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10.03.2008, 10:15
Der Programmierer machte sich mit Millionenbeute ein schönes Leben. 45.000 Nutzer sind auf seiner Sexseite in die Falle getappt.
Zielfahnder haben auf Mallorca den letzten von elf Internet-Betrügern festgenommen, die in ganz großem Stil betrogen haben. Die Bande, die ihren Sitz am noblen Ballindamm hatte, verschickte bundesweit über 220 000 Rechnungen für die angebliche Nutzung von kostenpflichtigen Erotikseiten. 45 000 Betroffene überwiesen tatsächlich den völlig grundlos geforderten Betrag von 49 Euro, offenbar um peinliche Rückfragen zu vermeiden. Insgesamt kassierte die Bande mit der einfachen Masche rund 3,5 Millionen Euro.
Thomas V. (42) war der kluge Kopf hinter den Erotikseiten. Der Programmierer legte diese so an, daß Besuchern der Internet-Adresse unbemerkt ein sogenannter Dialer installiert wurde. Dabei handelte es sich um ein automatisches Einwahlprogramm, über das das kostenpflichtige Angebot abgewickelt und das Opfer ausgespäht wurde. Der Clou: Am Tag war die Falle deaktiviert. Als das Landeskriminalamt die ersten Anzeigen wegen Betrugs gegen den Internet-Anbieter bekam und das Angebot überprüfte, schien alles korrekt zu laufen. Erst später kamen die Beamten dahinter, daß der Betrug nur außerhalb ihrer Dienstzeit lief.
Im November 2004 und März 2005 durchsuchte die Polizei daraufhin Geschäfts- und Wohnräume der Bande. Dabei wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Die Haupttäter, zwei Dänen und mehrere Komplizen, darunter Thomas V., zogen es vor, sich abzusetzen. "Wir haben in der Sache insgesamt fünf internationale Haftbefehle beantragt und bekommen", sagt ein Beamter. Daß die spanische Mittelmeerinsel Mallorca der beliebteste Fluchtpunkt der Internet-Betrüger war, kristallisierte sich schnell heraus. Zwei der Gesuchten wurden bereits im vergangenen Jahr dort lokalisiert und festgenommen.
Die Hamburger Polizei informierte nun die spanische Zielfahndung in Madrid. Diese konnte den Wohnort des 42jährigen ermitteln. Thomas V. hatte auf Mallorca ein neues Leben begonnen. Er hatte ein Unternehmen gegründet, wohnte auf einer kleinen Finca. Am 22. Juni war auch für ihn das sonnige Leben auf der Urlaubsinsel beendet. Spanische Polizisten nahmen den Mann vor der Tür seiner Firma fest. Gegen ein Auslieferungsersuchen aus Hamburg legte der 42jährige keine Rechtsmittel ein. "Wir haben jetzt das Okay der spanischen Behörden zur Überstellung bekommen. Am Montag sind zwei Beamte auf die Insel geflogen, um den Mann abzuholen." Noch am gleichen Tag ging es mit dem Flieger zurück nach Hamburg. Gegen 18.20 Uhr landete die Maschine in Fuhlsbüttel.
Bis Anfang kommender Woche soll der Mann vernommen werden. Erst danach wird sich Thomas V. vor Gericht verantworten müssen. Er hat gute Chancen, mit einer milden Strafe davonzukommen. Die beiden aus Dänemark stammenden Haupttäter waren im Dezember vergangenen Jahres vom Amtsgericht St. Georg zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Außerdem mußten die 38 und 64 Jahre alten Männer Geldstrafen von 100 000 und zwei Millionen Euro zahlen.
Zielfahnder haben auf Mallorca den letzten von elf Internet-Betrügern festgenommen, die in ganz großem Stil betrogen haben. Die Bande, die ihren Sitz am noblen Ballindamm hatte, verschickte bundesweit über 220 000 Rechnungen für die angebliche Nutzung von kostenpflichtigen Erotikseiten. 45 000 Betroffene überwiesen tatsächlich den völlig grundlos geforderten Betrag von 49 Euro, offenbar um peinliche Rückfragen zu vermeiden. Insgesamt kassierte die Bande mit der einfachen Masche rund 3,5 Millionen Euro.
Thomas V. (42) war der kluge Kopf hinter den Erotikseiten. Der Programmierer legte diese so an, daß Besuchern der Internet-Adresse unbemerkt ein sogenannter Dialer installiert wurde. Dabei handelte es sich um ein automatisches Einwahlprogramm, über das das kostenpflichtige Angebot abgewickelt und das Opfer ausgespäht wurde. Der Clou: Am Tag war die Falle deaktiviert. Als das Landeskriminalamt die ersten Anzeigen wegen Betrugs gegen den Internet-Anbieter bekam und das Angebot überprüfte, schien alles korrekt zu laufen. Erst später kamen die Beamten dahinter, daß der Betrug nur außerhalb ihrer Dienstzeit lief.
Im November 2004 und März 2005 durchsuchte die Polizei daraufhin Geschäfts- und Wohnräume der Bande. Dabei wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Die Haupttäter, zwei Dänen und mehrere Komplizen, darunter Thomas V., zogen es vor, sich abzusetzen. "Wir haben in der Sache insgesamt fünf internationale Haftbefehle beantragt und bekommen", sagt ein Beamter. Daß die spanische Mittelmeerinsel Mallorca der beliebteste Fluchtpunkt der Internet-Betrüger war, kristallisierte sich schnell heraus. Zwei der Gesuchten wurden bereits im vergangenen Jahr dort lokalisiert und festgenommen.
Die Hamburger Polizei informierte nun die spanische Zielfahndung in Madrid. Diese konnte den Wohnort des 42jährigen ermitteln. Thomas V. hatte auf Mallorca ein neues Leben begonnen. Er hatte ein Unternehmen gegründet, wohnte auf einer kleinen Finca. Am 22. Juni war auch für ihn das sonnige Leben auf der Urlaubsinsel beendet. Spanische Polizisten nahmen den Mann vor der Tür seiner Firma fest. Gegen ein Auslieferungsersuchen aus Hamburg legte der 42jährige keine Rechtsmittel ein. "Wir haben jetzt das Okay der spanischen Behörden zur Überstellung bekommen. Am Montag sind zwei Beamte auf die Insel geflogen, um den Mann abzuholen." Noch am gleichen Tag ging es mit dem Flieger zurück nach Hamburg. Gegen 18.20 Uhr landete die Maschine in Fuhlsbüttel.
Bis Anfang kommender Woche soll der Mann vernommen werden. Erst danach wird sich Thomas V. vor Gericht verantworten müssen. Er hat gute Chancen, mit einer milden Strafe davonzukommen. Die beiden aus Dänemark stammenden Haupttäter waren im Dezember vergangenen Jahres vom Amtsgericht St. Georg zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Außerdem mußten die 38 und 64 Jahre alten Männer Geldstrafen von 100 000 und zwei Millionen Euro zahlen.