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zeus7
24.02.2009, 19:42
The Pirate Bay Prozesstag 7

Nach dem Wochenende und einem zusätzlichen Tag Pause geht der Prozess weiter - mit der Erkenntnis, dass die IFPI keinesfalls Experte für BitTorrent ist.
Nach einer langen Pause über das Wochenende sowie den gestrigen Montag führte das Stockholmer Gericht den Fall gegen The Pirate Bay fort. Die vorgeladenen Zeugen waren Magnus Mårtensson, ein Anwalt der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI), Anders Nilsson von Antipiratbyrån, sowie John Stéenmark.

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http://pr.gulli.com/adview.php?what=zone:81&n=a405a982 (http://pr.gulli.com/adclick.php?n=a405a982) Beginn des Prozesses wies der Staatsanwalt jedoch darauf hin, dass Tobias Andersson, John Stéenmark, sowie der Polizeibeamte Jim Keyzer, nicht mehr als Zeugen aussagen müssten. Eine Erklärung hierfür lieferte Roswall nicht, Spekulationen gehen in viele Richtungen. Vielleicht sieht der Staatsanwalt einfach keinerlei Chance mehr, mit diesen Zeugen einen Sieg zu erkämpfen. Interessant wurde diese Entwicklung jedoch aus einem anderen Grund. Der vorsitzende Richter wollte vom Staatsanwalt wissen, wieso Jim Keyzer nicht mehr aussagen müsste. Hierzu hielt der Staatsanwalt fest, dass man ihn nicht erreichen könne, man hätte jedoch bereits eine E-Mail geschickt. Im weiteren Verlauf modifizierte der Staatsanwalt die Anschuldigungen gegen die Beklagten. So seien nicht länger alle mit The Pirate Bay in Zusammenhang stehenden Komponenten notwendig, um Dateien zu tauschen. Auch fügte er hinzu, dass The Pirate Bay (TPB) seinen Nutzern das Hochladen von Torrents gestatten würde, welche TPB dann auf deren Servern speichern. An sich keine sonderlich neue Erkenntnis. Dem Staatsanwalt folgte der Anwalt der IFPI, welcher abermals versuchte, neue Beweise in den Prozess einzubringen. Die Verteidigung weigerte sich zu diesen Stellung zu beziehen, bis ihr ausreichend Gelegenheit gegeben wurde, diese zu prüfen.
http://kapital.gulli.com/www/delivery/avw.php?zoneid=4&cb=INSERT_RANDOM_NUMBER_HERE&n=a95942b1 (http://kapital.gulli.com/www/delivery/ck.php?n=a95942b1&cb=INSERT_RANDOM_NUMBER_HERE)
Die erste Zeugenaussage folgte daraufhin. Magnus Mårtensson, ein Anwalt der IFPI, wurde in den Zeugenstand gerufen. Dieser arbeitet seit 15 Jahren für den Verband und hat sich auf Antipiraterie-Maßnahmen spezialisiert. Er erklärte, dass er primär daran gearbeitet habe, Beweise gegen The Pirate Bay zu sammeln, indem er diverse Musikalben mithilfe der .torrent-Dateien von TPB und dem Azureus-Client herunterlud. Dass es ihm dabei jedoch an technischem Fachwissen mangelte, welches seine Beweise (in Form von Screenshots) hätte untermauern können, nutzte Gottfrid Svartholm zu seinem Vorteil. Er befragte Mårtensson zu technischen Details der Beweiserhebung, was zu keinem schönen Ergebnis führte - für die IFPI.
Gottfrid: "Bevor Sie die Screenshots gemacht haben, haben Sie DHT und Peer-Exchange abgeschaltet?"
Mårtensson: "DHT war offensichtlich eingeschaltet. Ich wollte wie ein gewöhnlicher Nutzer wirken."
Gottfrid: "Also in anderen Worten, sie konnten nicht prüfen ob der Tracker [TPB] benutzt wurde?"
Mårtensson: "Die Tracker-Adresse war auf dem Bildschirm sichtbar. Daraus schlussfolgerte ich, dass dieser auch in irgendeiner Weise beteiligt sei."
Gottfrid: "Aber da DHT eingeschaltet war, haben Sie keine Möglichkeit dem Gericht zu beweisen, ob tatsächlich der Tracker von The Pirate Bay benutzt wurde oder nicht?"
Mårtensson: "Nein."
Nach einer kurzen Unterbrechung wurde das Verfahren fortgesetzt, Magnus Nilsson wurde als Zeuge gehört. Er beschrieb wie er mehrere .torrent-Dateien von The Pirate Bay herunterlud und wie der Download via BitTorrent generell funktionieren würde. Schließlich hielt er fest, dass wohl die Mehrheit der Werke, die bei The Pirate Bay angeboten werden, urheberrechtlich geschützt seien. Die Verteidiger der Beklagten brachten ihn hierbei in arge Bedrängnis, bis er schließlich zugeben musste, dass er keine Beweise für diese Behauptung habe und es lediglich seine Meinung sei. Carl Lundströms Anwalt konnte ihn mit derselben Methode, die auch Gottfrid Svartholm zuvor angewandt hatte, weiter unter Druck setzen. "Also findet der tatsächliche Download außerhalb von TPB statt?", fragte Lundströms Anwalt. Ein schlichtes "Ja" war die Antwort von Nilsson.
Bereits nach zwei Stunden beendete das Gericht die Anhörungen, morgen wird der Prozess fortgeführt. Der große Knall ist bisweilen nicht eingetreten.




Quelle: Gulli.com

Sirect
24.02.2009, 20:20
Technisch gesehen ist TPB völlig legal, sie hosten schließlich nichts.

nzeroxx
24.02.2009, 20:25
Naja ich Filesharing sollte sowieso legalisiert werden...ich meine man gibt seine Sachen ja jetzt auch schon legal an "Freunde" weiter. Daher einfach in Afrika nen Server hinstellen...da ist man noch mit wichtigen Sachen beschaeftigt, da gibt es so schnell keine Gesetze gegen Filesharing...

WannaBeCookie
24.02.2009, 21:35
....ob da lang ein Server aber steht? ;D

nzeroxx
25.02.2009, 16:26
Bestimmt. Stellt man zwei Saecke Reis daneben, dann klaut den keiner.

Naja mal im ernst ich glaube nicht, dass es immer die afrikanischen Mitbuerger sind, die kriminell sind.
Ein Server in einem Land, wo es keinerlei Gesetze gibt heisst doch eigentlich, dass man tun und lassen kann was man will.
Wir sollten nicht so weit vom Thema abkommen - es geht hier schliesslich um ThePirateBay...da sind in letzter Zeit lustige Comics auf der Seite...solltet ihr euch anschauen.