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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RTL Fereschlüsselung steht fest !!!



durie
08.08.2006, 15:35
RTL & Co. sollen bis zu 3,50 Euro kosten
Der Satellitenbetreiber Astra will Sender der RTL-Gruppe und des MTV-Netzwerks ab nächstem Jahr verschlüsselt ausstrahlen. Zuschauer benötigen dann zum Empfang eine Smartcard. Kosten: bis zu 3,50 Euro monatlich.


Die Verträge seien unterzeichnet, teilte SES Astra am heutigen Mittwoch mit. Die deutschsprachigen Sender von MTV Networks (MTV, VIVA, NICK und Comedy Central) und von der RTL-Senderfamilie (RTL, VOX, RTL II, Super RTL, n-tv, RTL Shop und Traumpartner TV) werden demnach 2007 die neue digitale Infrastruktur von Astra nutzen.

Die Digitalplattform ermögliche nicht nur eine Verschlüsselung der Inhalte, sondern auch Pay-per-View, interaktives Fernsehen, Elektronische Programmführer (EPG) und einen persönlichen Videorecorder. Mit der Verschlüsselung könnten die Sender ihr "Signal vor Missbrauch schützen", heißt es in der Presseinformation. Mit Missbrauch sind vor allem Raubkopien gemeint. Rechteinhabern ist es ein Dorn im Auge, dass aktuelle TV-Serien kurz nach der Ausstrahlung in Tauschbörsen zu finden sind, obwohl sie noch gar nicht als DVD vermarktet werden.

Um das neue digitale Angebot zu nutzen, brauchen die Zuschauer eine Satellitenschüssel, einen geeigneten Satellitenreceiver sowie eine passende Smartcard. Diese soll von einer neuen Tochterfirma von SES Astra vertrieben werden. Für die Nutzung der Technik beabsichtige diese Tochterfirma, von den Haushalten "eine niedrige Monatspauschale von bis zu 3,50 Euro zu erheben".

Vom Free-TV zum Fee-TV?

Die Monatspauschale wird mit den hohen Verbreitungskosten via Satellit begründet. Kritiker sehen darin eine Abkehr vom bisherigen Free-TV hin zum sogenannten Fee-TV. RTL zählt sich jedoch trotz der Servicepauschale auch weiterhin zu den Free-TV-Anbietern. "Free TV bleibt Free TV", sagte RTL-Sprecherin Bettina Klauser im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Digitalpauschalen, die die Infrastrukturbetreiber für die Entschlüsselung der Sendesignale erhöben, seien ebenso wie alle technischen Fragen deren Angelegenheit.

Astra-Sprecher Markus Payer bestätigte im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE, dass RTL dafür bezahlt werde, wenn es die neue Digitalplattform nutze. Eine Vergütung der Sender sei "international üblich".

Der Start der neuen Plattform ist für die erste Hälfte des nächsten Jahres geplant. Die Verträge mit den Sendern lägen dem Bundeskartellamt zur Prüfung vor, teilte Astra mit. Während einer Übergangsphase sollen die digitalen Sendesignale bestimmter Sender gleichzeitig verschlüsselt und unverschlüsselt ausgestrahlt werden.

Andere Satellitenkanäle weiter unverschlüsselt

Astra betonte, dass alle Satellitenkanäle, die die neue Digitalplattform nicht nutzen, weiterhin frei empfangbar bleiben. Auch die analoge Ausstrahlung über Astra werde fortgesetzt - "entsprechend dem Wunsch der Sender", wie Sprecher Payer sagte. Er glaube jedoch, dass die analoge Ära 2010 oder 2011 zu Ende gehen werde.

Zu den Anbietern, die ihr Signal nicht verschlüsseln werden, dürfte wohl auch die ProSiebenSat.1-Gruppe gehören. Unternehmenssprecherin Katja Pichler hatte auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE erklärt, es gebe keine Überlegungen zur Verschlüsselung, weder bei der Ausstrahlung über Satellit noch über DVB-T. RTL erwägt hingegen, auch das digitale terrestrische Fernsehen zu kodieren.

Free-TV sei "mitnichten ein Auslaufmodell, ganz im Gegenteil", erklärte ProSiebenSat.1-Chef Guillaume de Posch heute auf der Hauptversammlung in München. "Werbefinanziertes Free TV, das möchte ich unterstreichen, wird auch in Zukunft das Kerngeschäft der ProSiebenSat.1-Gruppe sein - auch als Basis für unsere neuen Geschäftsmodelle", so Posch. Die frei empfangbaren Sender weiter zu stärken bleibe "strategisches Ziel Nummer eins."

rob00n
08.08.2006, 18:08
is ja scheiße, da 3,50 im monat zahln...

styl0r^
09.08.2006, 15:57
hab ich auch schon vor ner woche gehört ........ die gez gebühren reichen dem staat anscheinend noch net.....

durie
23.08.2006, 17:05
Pay-TV bekommt Konkurrenz von Triple-Play

Die Zunahme von preisgünstigen Multi-Play-Angeboten in Westeuropa begünstigt zwar dessen Nutzung, allerdings auf Kosten der Gesamtausgaben für Festnetztelefonie, Internet und Bezahlfernsehen.



Einem aktuellen Bericht des Forschungsunternehmens Analysys zufolge, führt die starke Zunahme von Telekommunikationsdiensten unter dem Zeichen des Triple Play, die von einigen wenigen Branchengrößen gesteuert wird, zu einem neunprozentigen Rückgang der Gesamtausgaben im Zeitraum 2005 bis 2011.

Damit sei das Risiko gegeben, dass die Ausgaben für Pay-TV sinken, da Fernsehen in den preiswerten Triple-Play-Paketen bereits enthalten ist, erklärt Stephen Sale, der Autor des Untersuchungsberichtes "The Impact of the Multi-service Play: scenarios for future growth".

Wenn sich die Mehrheit der Dienstleister allerdings für eine Strategie entscheidet, die vor allem auf Qualität statt auf massiven Preisverfall setzt, indem sie in TV-Inhalte und technologische Innovationen investiert, wäre die Verbreitung von Dual-oder Triple-Play zwar geringer, doch die Gesamtausgaben würden bis 2011 um 10 Prozent ansteigen.

Tatsächlich aber sei es unwahrscheinlich, dass in Westeuropa eine der beiden Strategie dominieren wird, da sich Märkte segmentieren und beide Strategien weitgehend nebeneinander existieren werden. Allerdings wird es in Märkten mit geringen Wachstumsmöglichkeiten beim Bezahlfernsehen oder in Internetmärkten, die durch starken Wettbewerb gekennzeichnet sind, wie etwa in den Niederlanden oder Schweden, eher kostenbasierten Konkurrenzkampf geben. Die Tendenz auf lange Sicht geht in den meisten Märkten in Richtung Preiskampf.

Dem Bericht nach werden 11 Prozent der westeuropäischen Haushalte bis zum Jahr 2011 Triple Play-Pakete abonnieren, während es Ende 2005 nur drei Prozent waren. Die Ausgaben für Triple Play in Westeuropa sollen sich 2011 zwischen 14,8 und 16,2 Milliarden Euro bewegen. Für Anbieter von Einzeldiensten sehen die Analysten dennoch eine Chance: die Nutzung von einzelnen Diensten soll zwar abnehmen, doch sie werden 2011 noch 57 bis 59 Prozent des Marktes ausmachen.

Beim "Triple Play" wird Internet, Telefonie und Fernsehen aus einer Hand angeboten, Dual Play meint entsprechend die Kombination von Telefonie und Internet-Zugang.