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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : DNS-Fehler legen Domain .de lahm [3. Update]



c4pone
12.05.2010, 15:40
Nach und nach fiel am heutigen Mittwochnachmittag die Top-Level-Domain .de aus. Offenbar lag dies daran, dass die zuständigen Server bei der .de-Registry DeNIC (http://www.denic.de/) zum Teil gar nicht und zum Teil falsch auf DNS-Anfragen antworteten; die Zone-Files schienen keine oder unverständliche Informationen zu liefern. Dass überhaupt für manche Nutzer noch einige de-Server unter ihrem DNS-Namen erreichbar waren, liegt an den Caches der DNS-Server bei den Internet-Providern.

Wenn der Name heise online - IT-News, c't, iX, Technology Review, Telepolis (http://www.heise.de) aufgelöst werden soll, wird zunächst bei einem der DNS-Root-Server nachgefragt, wer für die Domain "de" zuständig ist. Dann wird dort nach dem Zuständigen für heise.de gefragt, schließlich dieser Server nach heise online - IT-News, c't, iX, Technology Review, Telepolis (http://www.heise.de). Da beim zweiten Schritt derzeit keine brauchbare Antwort kommt, schlägt die ganze Auflösung fehl.
Das DeNIC ließ verlauten, es "komme zu einem Fehlverhalten bei einigen .de-Nameservern". Man untersuche das Problem und werde weitere Status-Informationen weitergeben, sobald sie verfügbar seien.
Um sich auch während der Störung bei uns auf dem Laufenden zu halten, können Sie unsere IP-Adresse in ihre hosts-Datei eintragen. Dazu fügen Sie mit einem Texteditor die Zeile
193.99.144.85 heise online - IT-News, c't, iX, Technology Review, Telepolis (http://www.heise.de) ein. Unter Linux und Unix finden Sie die Datei hosts im Verzeichnis /etc, unter Windows im Verzeichns %windir%\system32\drivers\etc. Bitte entfernen Sie diesen Eintrag unbedingt wieder, wenn der Fehler im DNS behoben ist.
[Update]:
Mittlerweile nehmen die DNS-Server beim DeNIC nach und nach wieder ihre Arbeit auf, offensichtlich wurde die Ursache des Problems gefunden - aber noch nicht benannt. Bis alle Webseiten wieder direkt über den DNS-Namen erreichbar sind, kann es aber noch etwas dauern, bis die Caches bei den Providern nach dem Ausfall wieder auf dem neuen Stand sind.
Die Probleme mit den DNS-Server hängen möglicherweise mit dem Umzug der Registry-Dienste (http://www.denic.de/denic-im-dialog/mailinglisten/maintenance-l.html?url=msg00566.xml) des DeNIC von Amsterdam nach Frankfurt zusammen. Die Umschaltung sollte am gestrigen Dienstag um 10 Uhr beginnen und laut DeNIC 3 bis 6 Stunden dauern. Währenddessen sollten einige Dienste für DeNIC-Mitglieder und Domain-Inhaber nicht verfügbar sein – dass der DNS für die .de-Zone in der Folge ausfiel, war sicherlich nicht Teil dieser Planung; das DeNIC hatte noch explizit vesichert (http://www.denic.de/denic-im-dialog/mailinglisten/public-l.html?url=msg04448.xml) , dass die .de-Nameserver nicht von dem Umzug betroffen seien.
[2. Update]:
Mittlerweile funktionieren alle DeNIC-Nameserver wieder. Durch die defekten Zone-Files lieferten die DNS-Server nicht nur einfach gar keine Antwort, sondern behaupteten auf Anfrage schlicht, die angefragte Domain existiere nicht (NXDOMAIN (http://www.heise.de/netze/rfc/drafts/draft-wang-dnsext-nans-00.shtml)). Dadurch wurden nicht einfach weitere, während der Störung noch funktionierende Server abgefragt; außerdem wurde der Mail-Verkehr durch nicht auflösbare Adressen massiv gestört.
[3. Update]:Ein schwerwiegenderes Problem für viele Anwender als die kurzzeitige Nichterreichbarkeit von .de-Domains dürften verschwundene bzw. verlorengegange Mails sein. Die meisten Mail-Server überprüfen die Absendeadresse einer eingehenden Mail über die Namensauflösung – meldet der DNS-Server allerdings zurück, die Domain, unter der die Mail verschickt wurde, existiere nicht, nimmt er sie gar nicht erst an. Der sendende Mail-Server sollte dann eine Information für den Anwender produzieren, dass die Mail nicht zugestellt werden konnte bzw. die Annahme verweigert wurde – was aber wohl nicht alle Server auch wirklich erledigen. Auch nachdem die DeNIC-Nameserver wieder funktionieren, kann dieses Problem – ebenso wie teilweise anhaltenden Probleme mit einzelnen Sites – durch die falschen Informationen in den Caches bei Providern und Dienstleistern noch eine Weile anhalten. (je (je@ct.de))

Quelle:heise.de

Hilffee das Internet ist zusammengebrochen :D

4ndre
12.05.2010, 16:41
Habich gerade eben auch im Radio gehört ;) Hab mich auch gewundert das richtig viele Seiten nicht gingen