Sawyer
21.07.2010, 16:28
Die schwedische Piratenpartei will einen eigenen Internet Service Provider (ISP) aus dem Boden stampfen. Kernmerkmal des "Pirate ISP": Völlige Anonymität für die Kunden. Mit den Einnahmen will man wiederum die Ziele der Partei refinanzieren.
Völlige Anonymität im Netz? Für die schwedische Piratenpartei nicht nur ein erstrebenswertes Ziel. Man möchte selbst eine essenzielle Rolle dabei spielen. Aus diesem Grunde hat man sich mit Partnern aus dem Telekommunikationsbereich zusammengetan, um den "Pirate ISP" zu gründen. Ein Provider, der seinen Kunden einen hochwertigen Internetzugang liefern soll, gepaart mit den Idealen der Piratenpartei. Primär ist damit die vollständige Anonymität der User gemeint.
Gustav Nipe leitet als Chief Executive Officer und Piratenpartei-Mitglied den Provider. Wie er erklärt, sei das Prinzip des Providers simpel. Er soll eine Maßnahme gegen die stetig zunehmende "Big-Brother" Gesellschaft darstellen. "Der Pirate ISP wird aus verschiedenen Gründen benötigt. Zum einen natürlich, um mit anderen Providern in den Wettbewerb zu treten, damit diese mehr für das Internet kämpfen. Wenn sie sich nicht anpassen, wird es immer jemanden geben, der ihren Platz einnimmt", so Nipe.
Darüber hinaus stehe natürlich eine maximale Privatsphäre für alle Kunden des Providers auf dem Programm. Da die Piratenpartei über keine eigene Infrastruktur verfügt, läuft der Dienst über ViaEuropa. Dieses Unternehmen steckt auch hinter iPredator, also dem Anonymitäts-Dienst von The Pirate Bay.
Eine erste Testphase hat der Dienst in der schwedischen Stadt Lund bereits überstanden. Nun will man zeitnah expandieren. Über eventuelle Auskunftsersuchen und Haftungsfragen macht man sich wenig Sorgen. Wie Nipe gegenüber nrli.tv erklärte, werde man der schwedischen Regierung keine Überwachung von Pirate ISP gestatten. Außerdem werde man sich weigern, Log-Dateien anzulegen. Sollten Versuche unternommen werden, daran etwas zu ändern, würde dies ein Problem mit den verfassungsmäßigen Rechten heraufbeschwören, so die warnende Feststellung von Nipe. Ob die Selbstsicherheit angebracht ist, wird die Zukunft zeigen.
Quelle: www.gulli.com (http://www.gulli.com/news/schwedische-piratenpartei-plant-eigenen-internet-service-provider-2010-07-21)
Völlige Anonymität im Netz? Für die schwedische Piratenpartei nicht nur ein erstrebenswertes Ziel. Man möchte selbst eine essenzielle Rolle dabei spielen. Aus diesem Grunde hat man sich mit Partnern aus dem Telekommunikationsbereich zusammengetan, um den "Pirate ISP" zu gründen. Ein Provider, der seinen Kunden einen hochwertigen Internetzugang liefern soll, gepaart mit den Idealen der Piratenpartei. Primär ist damit die vollständige Anonymität der User gemeint.
Gustav Nipe leitet als Chief Executive Officer und Piratenpartei-Mitglied den Provider. Wie er erklärt, sei das Prinzip des Providers simpel. Er soll eine Maßnahme gegen die stetig zunehmende "Big-Brother" Gesellschaft darstellen. "Der Pirate ISP wird aus verschiedenen Gründen benötigt. Zum einen natürlich, um mit anderen Providern in den Wettbewerb zu treten, damit diese mehr für das Internet kämpfen. Wenn sie sich nicht anpassen, wird es immer jemanden geben, der ihren Platz einnimmt", so Nipe.
Darüber hinaus stehe natürlich eine maximale Privatsphäre für alle Kunden des Providers auf dem Programm. Da die Piratenpartei über keine eigene Infrastruktur verfügt, läuft der Dienst über ViaEuropa. Dieses Unternehmen steckt auch hinter iPredator, also dem Anonymitäts-Dienst von The Pirate Bay.
Eine erste Testphase hat der Dienst in der schwedischen Stadt Lund bereits überstanden. Nun will man zeitnah expandieren. Über eventuelle Auskunftsersuchen und Haftungsfragen macht man sich wenig Sorgen. Wie Nipe gegenüber nrli.tv erklärte, werde man der schwedischen Regierung keine Überwachung von Pirate ISP gestatten. Außerdem werde man sich weigern, Log-Dateien anzulegen. Sollten Versuche unternommen werden, daran etwas zu ändern, würde dies ein Problem mit den verfassungsmäßigen Rechten heraufbeschwören, so die warnende Feststellung von Nipe. Ob die Selbstsicherheit angebracht ist, wird die Zukunft zeigen.
Quelle: www.gulli.com (http://www.gulli.com/news/schwedische-piratenpartei-plant-eigenen-internet-service-provider-2010-07-21)