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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Windows WDS Server und Windows XP



Mete
13.10.2010, 12:15
Halle Free-Hack Gemeinschaft,
ich habe heute eine Dokumentation geschrieben, wie unter Windows Server 2008R2 ein WDS Server aufgelegt wird, wie images hinzugefügt werden und wie man davon aus Installiert. Hoffe dem ein oder anderen der vergeblich versucht Windows XP einzuspeisen damit helfen zu können ;)


Der WDS Server
Windows Deployment Service

Installation und Wartung unter Windows Server 2008 R2

Mete 2010

Grundvorrausetzungen & Grundinstallation
Grundvorrausetzung für den Windows Deployment Dienst ist eine eingerichtete „Active Directory Dömänendienste“ ein vorhandener DHCP Server (Kann auch der vom Router sein) und ein DNS-Server. Um diese „Rollen“ zu installieren bin ich im Server-Manager von Windows Server 2008R2 Standard auf die Kategorie „Rollen“ gegangen und habe die o.g. Rollen dem Server hinzugefügt. Wichtig ist hierbei das zuerst der Active Directory Domänendienst, welcher auch den DNS-Server mitinstalliert installiert wird. Danach der DHCP Server eingerichtet wird, wahlweise auf dem Router oder direkt auf dem Server und erst dann wird der eigentliche Dienst „Windows-Bereitstellungsdienste“ installiert. Die Rolle
des „DHCP-Server“s muss nur angenommen werden, wenn die IP-Address-Verteilung im Netzwerk auch über den Server laufen soll. Wichtig ist das im Netzwerk an dem Rechner zur späteren Installation angeschlossen ist, beim booten eine IP-Addresse zugewiesen bekommen kann. Nun wird der Server einmal Neugestartet und nach dem Hochfahren kontrolliert ob der „Active-Directory-Domänendienst“, der „DNS-Server“ und der „Windows-Bereitstellungsdienst“ erfolgreich gestartet worden, ansonsten in der selben Reihenfolge unter Rollen und mit ausgewählter Serverrolle auf „Starten“ klicken. Sind alle Serverrollen erfolgreich gestartet wurde der Dienst erfolgreich Installiert und kann nun eingerichtet werden.


Hinzufügen der Boot-Abbilder
Nachdem der Windows Bereitstellungsdienst gestartet wurde müssen Boot-Images hinzugefügt werden. Diese dienen dazu, dem über Netzwerk zu bootenden PC eine Grundbasis und eine Installationsoberfläche zu bieten. Diese Boot-Images bietet die Komplette Installationsoberfläche und müssen jeweils für 32Bit und 64Bit angelegt werden. Wir benötigen also 2 verschiedene Boot-Images. Diese Images sind auf den Installations- DVD’s von Windows Server 2008, Windows Vista und Windows 7 zu finden. Wird der Server frisch installiert hat man meist das Glück und die Windows Server 2008 DVD zur hand mit der wir direkt das Bootimage für die 64-Bit Version hinzufügen können. Dazu gehen wir im Server-Manager auf die Rolle des Windows-Bereitstellungsdienstes. Und öffnen die Verzeichnisstruktur wie in Abb.3 gezeigt und markieren den Eintrag „Startabbilder“. Die Einträge unter Installationsabbilder welche auf dem Bildschirmfoto zu sehen sind, sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorhanden und werden später hinzugefügt. In dem rechten Bereich des Fensters wird ein Rechtsklick gemacht und der Menüpunkt „Startabbild hinzufügen“ woraufhin sich ein neues Fenster öffnet. Im Dateipfad wählen wir das DVD-Laufwerk mit eingelegtem Betriebssystem (Windows Server 2008, Windows Vista oder Windows 7) der 64-Bit Basis an, welche Version des Betriebssystems ist zu diesem Zeitpunkt egal. Der Pfad wird folgendermaßen gewählt:
<DVD-Laufwerk>:\sources\boot.wim
Und bestätigen mit Klick auf „Weiter“ nun wird ein Name für das Boot-Abbild vorgeschlagen welcher Standardmäßig „Microsoft Windows Setup (x64)“ lauten sollte was auch gleichermaßen den Inhalt der Beschreibung wiedergibt. Dies kann so stehen gelassen werden und nach zwei weiteren Mausklicks auf „Weiter“ fängt der Server an das Startabbild von DVD zu kopieren und auf den Server zu Übertragen. Dieselbe Prozedur wird für die 32-Bit Version wiederholt, sodass wir später unter „Startabbilder“ folgende zwei Einträge haben:
„Microsoft Windows Setup (x86) “
„Microsoft Windows Setup (x64) “
Da Windows XP nicht so einfach hinzugefügt werden kann wird für Windows XP ein Aufzeichnungs-Image benötigt, welches wir hier ebenfalls direkt erstellen können um uns später die Arbeit zu sparen. Dazu markieren wir die x86 Version und machen einen Rechtsklick auf den Eintrag. Es wird der Menüeintrag „Aufzeichnugsabbild erstellen…“ ausgewählt woraufhin sich ein weiteres Fenster öffnet. Abbildname und Beschreibung werden angepasst um sie später von dem Normalen Startabbild unterscheiden zu können, am übersichtlichsten ist es z.B. durch ein anhängen von „(Capture)“. Unter Speicherort und Dateiname wählen wir den Ort aus, an dem unsere Abbilder gespeichert werden sollen. Nach klick auf „Weiter“ fängt der Server an das Aufzeichnungsabbild zu erstellen, welches allerdings nicht automatisch der Startabbild liste hinzugefügt wird. Dies müssen wir manuell machen und geschieht auf dem gleichen Wege wie das Hinzufügen der letzten Startabbilder, nur das als Pfad unsere gerade erstellte Datei gewählt wird. Das Aufzeichnugsabbild wird ebenfalls für 32- und 64-Bit erstellt. Wenn das gemacht wurde, sollten 4 Einträge zu sehen sein:
“Microsoft Windows Setup (x86)”
“Microsoft Windows Setup (x64)”
“Microsoft Windows Setup (x86) (Capture)”
“Microsoft Windows Setup (x64) (Capture)”
Sind all diese Einträge vorhanden ist die Erstellung der Startabbilder fertig und es können die Betriebssysteme eingepflegt werden.


Hinzufügen der Installations-Abbilder für neuere Systeme

Das Hinzufügen der Installationsabbilder für neuere Systeme wie Windows Server 2008, Windows Vista und Windows 7 geschieht ziemlich schnell und ist mit wenig Arbeit verbunden. Die Schritte sind bei diesen Systemen dieselben und ich werde es anhand von Windows 7 32-Bit erklären. In den Server wird die Installations- DVD eingelegt. Im Server-Manager wird unter der Rolle des „Windows Bereitstellungs-Dienstes“ der Punkt „Installations-Abbilder“ markiert. Rechtsklick in das Rechte Feld und den Menüpunkt „Installations- Abbild hinzufügen…“ auswählen. Im Nachfolgenden Fenster wird folgender Pfad eingetragen bzw. ausgewählt:
<DVD-Laufwerk>:\Sources\install.wim
Mit Klick auf Weiter wird die Auswahl bestätigt und im nächsten Fenster können die Verschiedenen Versionen des Betriebssystems ausgewählt werden welche hinzugefügt werden sollen. Natürlich bietet es sich an wenn bei hinzuzufügendem „Windows 7 Ultimate“ Abbild die Versionen „Starter“, „Home Basic“, „Home Premium“, „Professional“ und „Ultimate“ angezeigt werden auch all diese zu markieren. Die Standardbeschriftungen können ruhig übernommen werden da diese sehr übersichtlich sind. Im nächsten Fenster wird noch einmal bestätigt welche Versionen ausgewählt wurden und mit erneutem Klick auf „Weiter“ beginnt der Server damit sich diese Abbilder einzuverleiben. Diese Schritte sind Identisch mit denen von Windows Vista sowie Windows Server 2008 weshalb ich auf diese Systeme nachfolgend nicht näher eingehen werde.

Windows XP als WDS-Abbild

Vorbereiten der Windows XP Maschine
Leider ist es nicht möglich unter Windows XP ähnlich wie bei Windows 7 eine Datei von der CD anzugeben und Windows Server macht den Rest – dies ist leider nicht Möglich. Man kommt leider nicht drum herum Windows XP auf einem Rechner oder einer Virtuellen Maschine zu installieren. Was vorerst als Nachteil scheint kann aber auch ein großer Vorteil sein. So wird die Windows XP Installation beinahe eins zu eins übernommen, zumindest was die Installierten Programme und Einstellungen angeht. Alle Eintellungen außer denen, die im Windows Setup eingestellt werden (wie Seriennummer und Regionaleinstellungen), werden übernommen. Also lohnt es sich Windows XP zu installieren mit aktuellem Service und Update Pack und dieses Später aufzuzeichnen. Was sich so einfach liest wird sich aber als Falle entpuppen. Denn alle Hardware-Informationen des aktuellen Rechners werden mit aufgenommen. Um dies zu verhindern werden die Hardwareinformationen und die SID einfach von einem Windows Programm entfernt, später dazu mehr. Der erste Schritt zur XP Maschine in WDS liegt auf der Hand, die normale Installation von Windows XP auf einem Netzwerkboot-fähigen Rechner oder Virtuellem Rechner. Anschließend kann wie oben bereits beschrieben Updates und Service Packs integriert werden sowie Programme welche auch später bei jedem über den WDS Server installierten Rechner mit dieser XP Version vorhanden sein sollen. Es sollte nicht vergessen werden der Papierkorb sowie Temporäre Dateien gelöscht zu werden, da diese später nur unnötig Platz in dem Image verbrauchen würden.
Nun der Teil der zuständig dafür ist, das Windows XP weitestgehend angenehm und automatisch wie möglich über WDS installiert werden kann. Alle dafür benötigten Werkzeuge befinden sich auf der Windows XP CD. Der Pfad zu den Werkzeugen lautet wie folgt: <CD-Laufwerk>:\SUPPORT\TOOLS\DEPLOY.CAB
Entpackt dieses Archiv mit einem Entpack-Programm in den Ordner C:\sysprep .
Dieser Ordner wird sehr Wahrscheinlich noch nicht Existieren und sollte einfach erstellt werden der Ordner wird auch nach der Installation von Windows über WDS nicht mehr vorhanden sein.
Wechselt in den Ordner C:\sysprep und startet setupmgr.exe. Mit dem Programm wird eine neue Antwortdatei erstellt und als Installationstyp wird „Unbeaufsichtigte Installation“ gewählt. Als nächstes wird die Windows XP / Server 2003 Version gewählt welche Installiert werden soll. Die Auswahl wird über „Weiter“ bestätigt und der Benutzereingriff auf „Vollautomatisiert“ gestellt. Im Bereich „Distributionsfreigabe“ wird „Von CD installieren“ markiert und mit „Weiter“ bestätigt. Nun wird der Reihe nach gefragt welche Informationen eingetragen werden sollen, dieses Formular bitte ausfüllen und bei Fertigstellung auf „Fertig stellen“ klicken. Belasst den Standard in bei der Frage wo und wie die Datei gespeichert werden soll und bestätigt mit „OK“ das letzte Fenster wird über den „Abbrechen“ Knopf beendet da Microsoft sich hier weniger viel Mühe gegeben hat auf die Einhaltung ihrer Standards zu achten.
Um nun die Hardware-Informationen aus Windows zu entfernen und beim nächsten Neustart (also nach der Installation über WDS) das Setup durchzuführen, welches danach erheblich weniger lange dauert wie bei der Installation über CD, wird die Windows Taste + R gedrückt, „cmd“ eingetragen und mit <Enter> bestätigt. Es wird in den sysprep Ordner navigiert via „cd C:\sysprep“. Um sysprep automatisch mit allen einstellungen zu starten bitte
„sysprep.exe –mini –reseal“ eintragen. Dies öffnet beim nächsten start das Minisetup und versiegelt Windows wieder und lässt Hardwareinformationen zu, ausserdem wird eine neue SID vergeben. Das Programm veranlasst einen Neustart bei dem nicht zurück in Windows gebootet werden soll sondern über Netzwerk gebootet werden soll.

Aufzeichnen des Windows XP Abbildes

Nachdem Die Maschine wie auf der Vorherigen Seite vorbereitet wurde folgt nun der eigentliche Aufzeichnugsprozess. Im BIOS sollte „Ethernet“ als Bootoption ganz oben stehen. Wenn der DHCP-Server richtig eingestellt wurde erhält der Rechner über DHCP beim booten eine IP-Addresse und der Rechner fordert euch auf via F12 über Netzwerk zu Booten. Achtung, dieser Bildschirm bleibt nur zirka 3 Sekunden je nach Mainboard, also genau darauf achten. Fährt Windows nun versehentlich doch hoch, müssen die Schritte von Seite 6 wiederholt werden. Wenn alles richtig gemacht wurde, fragt der Schwarz Weiße Bildschirm welches Betriebssystem gestartet werden soll. Hier sind die vorhin angelegten 4 Einträge zu sehen:
“Microsoft Windows Setup (x86)”
“Microsoft Windows Setup (x64)”
“Microsoft Windows Setup (x86) (Capture)”
“Microsoft Windows Setup (x64) (Capture)”
Wobei die Reihenfolge variieren kann. Je Nach Windows XP Version (ob 32 oder 64 Bit) wird das jeweilige „Capture“- Abbild gewählt. Der Assistent fordert euch auf dem Abbild einen Namen und eine Beschreibung zu geben. Ist dies geschehen bestätigt die Eingabe und wählt als Aufzeichnungspartition C:\ aus. Speichert das Abbild ruhig auf der Lokalen festplatte und zieht es später auf den Server. Das Entlastet den Server und geht schneller. Das Abbild wird selbstverständlich beim Aufzeichnen ignoriert und nicht mit aufgenommen ebenso wie der sysprep Ordner. Ihr erhaltet eine nach euch benannte .wim Datei die wie die Install.wim von Windows 7 behandelt wird.

Hinzufügen von Windows XP als Installations-Abbild

Transportiert das erstellte Abild von dem Lokalen Rechner auf den Server in den Pfad mit den Installationsabbildern. Fügt dieses nun genau wie Windows 7 ein. Also im Server-Manager den WDS-Dienst auswählen, unter Installationsabbilder in dem Rechten Feld einen Rechtsklick ausführen und „Installationsabbild hinzufügen…“ auswählen. Wählt euer Abbild aus und bestätigt die Eingabe. Windows XP sollte nun bei „Installations-Abbilder“ ebenfalls aufgeführt sein und kann nun verwendet werden.

Installation eines Betriebsystems über Netzwerkboot und WDS


Um ein Betriebssystem über Netzwerk zu installieren muss der Rechner auf dem es Installiert werden soll Netzwerkboot unterstützt werden. Dies kann am einfachsten im BIOS bei der Boot-Reihenfolge nachgesehen werden. Netzwerkboot muss auf die oberste stelle geschoben werden. Vorausgesetzt der DHCP-Server arbeitet richtig, bekommt ihr nun schon beim booten eine IP-Addresse zugewiesen, und werdet aufgefordert um über Netzwerk zu booten F12 zu drücken. Die Taste sollte zügig gedrückt werden da die aufforderrung nur zirka 3 Sekunden, je nach Mainboard besteht. Der nächste Schritt ist die Auswahl des Setup-Typs. Soll ein 32-Bit System installiert werden wählt: „Microsoft Windows Setup (x86)“ aus. Bei einem 64-Bit System logischerweise „Microsoft Windows Setup (x64)“. Euch werden die möglichen Betriebssysteme mit den möglichen Sprachen im nächsten Fenster angezeigt. Wählt das zu Installierende System aus und wählt aus, wohin es installiert werden soll. Das Installations-Schema ist genau dasselbe wie bei Windows 7 und Server 2003. Die Dateien werden kopiert und entpackt und im Anschluss folgt das Eintragen der Standardwerte – je nach System welches Installiert wurde.
Nach einem Neustart bei dem nun bitte nicht über Netzwerk gebootet wird sollte das Installierte System hochfahren und die Installation zu Ende geführt werden.

(Bilder liefer ich ggf nach wenn Interesse besteht (sind eh nur 3 stück und der Text sollte es zu genüge erklärn)


Mit freundlichen Grüßen
Mete