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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Szene] USA: LimeWire wurde per Gerichtsurteil abgeschaltet



100
27.10.2010, 17:41
Szene Global Szene Global Szene ... mh ja vllt.

Ein erneuter Rückschlag für das Unternehmen hinter dem beliebten Filesharing-Client "LimeWire". Die US-Bundesrichterin Kimba Wood hat eine Verfügung erlassen, wonach LimeWire abgeschaltet werden muss. Bei den Nutzern der Software geht vorerst nichts mehr.

Das Ende von LimeWire, wie man es kannte, steht praktisch vor der Tür. Die US-Bundesrichterin Kimba Wood hat eine Verfügung erlassen, die das Unternehmen hinter dem beliebten Tauschbörsen-Client zur Abschaltung ihres Dienstes zwingt. Vorangegangen war ein langwieriger Prozess, der von der Recording Industry Association of America (RIAA) angestrengt wurde.

Diese hatten erklärt, dass LimeWire der Musikindustrie Milliardenverluste zugefügt hätte. Während der gerichtlichen Auseinandersetzung gab es diverse Nebengeplänkel, die das Unvermeidliche jedoch nur hinauszögerten. Ein Antrag der RIAA, den Client komplett zu deaktivieren, wurde bestätigt. Nach Ansicht des Gerichts hat LimeWire "Rechtsverletzungen [durch die Nutzer] absichtlich begünstigt". Der Client würde "überwiegend für rechtsverletzende Taten" verwendet werden.

Im Zuge der Verfügung muss LimeWire nun sämtliche operativen Handlungen beenden. Dies beinhaltet auch die Abschaltung der Suchfunktion des Clients, sowie die Möglichkeit Down- und Uploads durchzuführen. Nutzer, die ihren Client starten, werden unverzüglich bemerken, dass dieser nicht mehr so wie gewöhnlich funktioniert.

Obwohl das Verfahren noch nicht final beendet ist, könnte diese Entwicklung weitreichende Konsequenzen haben. BitTorrent ist zwar das führende Protokoll, wenn es um Filesharing geht. Doch der LimeWire-Client gehört zu den am häufigsten installierten P2P-Programmen. Es ist anzunehmen, dass der LimeWire-Client nun endgültig vom Markt verschwindet. Millionen User werden natürlich nach einem neuen "Hafen" suchen. Vermutlich werden sie dabei auf Clients zurückgreifen, die auf das BitTorrent-Protokoll aufbauen.

Auf der anderen Seite könnten in naher Zukunft weitere Programme betroffen sein. So werden in der Verfügung Clients wie FrostWire, MP3Rocket, Vuze etc. als "ähnliche Software" bezeichnet. Es wäre nicht verwunderlich, wenn man sich in naher Zukunft auf die Abschaltung weiterer Anbieter stürzt.



Quelle: Gulli
gulli.com - news - view - USA: LimeWire wurde per Gerichtsurteil abgeschaltet (http://www.gulli.com/news/usa-limewire-wurde-per-gerichtsurteil-abgeschaltet-2010-10-27)

Omegavirus
27.10.2010, 17:44
find ich gut. können ahnungslose leute die solche software benutzt haben nicht mehr von der geldgeilen musikindustrie ausgenutzt werden.. (indem man ihnen total bescheuerte überteuerte strafen aufgehalst hat für den download von paar mp3's..)

100
27.10.2010, 17:46
Ähm.. ja. Außer dass die Musikindustrie eher schaden durch solche Programme nimmt und gescheite Leute ihre Musik auf diese Weise gratis bekommen (haben). Es geht darum dass dies ein Schritt gegen die p2p-User ist.. und zwar ein Anfang.

whory
27.10.2010, 18:01
Ich weiß sowieso nicht wieso die ganzen Leute immer im p2p sind. Es ist jawohl seit Jahren bekannt, dass man dort recht schnell eine HD bekommt... es gibt verdammt viele Möglichkeiten seine Musik auch so (fast) ohne Risiko zu bekommen.

Ich trauer ja nicht um Limewire und Co. :D

DaPolo
27.10.2010, 18:05
Ist glaube ich auch für die Benutzer das beste, bzw. das günstigste.
:e Refresh ftw -.-

LIGHTRAZER
27.10.2010, 18:11
wer heutzutage noch torrents benutzt ist eh nicht mehr ganz sauber :D


weiß jemand ob den usern auch was passiert, und wie das endgültige urteil aussieht? bekommen die Admins saftige strafen, oder wie siehts aus?

100
27.10.2010, 18:12
Den Artikel zu lesen hilft manchmal..

terrorzwerg
27.10.2010, 18:58
ich war der meinung der ganze p2p kram ist schon lange gestorben, dann steigen die User vllt auf sicherere Alternativen um und die RIAA uä kriegen sie nicht mehr, wäre dann ein Schuss ins eigene Bein xD

Antrax
27.10.2010, 19:47
Ich finde dieses ständige Rumgeheule von wegen "Milliardenverluste" echt schlimm. Viele Leute würden bestimmte Alben, Spiele etc gar nicht erst kaufen wenn sie nur Mittelmäßig sind. Höchstens kostenlos runterladen. Also sind die tatsächlichen Verluste definitiv geringer. Und durch die Schließung von LimeWire und co geht sicher ne kräftige Einnahmequelle flöten (übertrieben Geldstrafen für Downloader:D:D). Aber wer bei p2p Netzwerken Musik, Spiele und Filme runterläd ist eigendlich selbst schuld :P
Was mich nur gerade nur zum überlegen bringt ist, dass wenn sie jetzt schon p2p-Netzwerke sperren es dann bald auch an die Dateihoster wie Rapidshare usw. geht.

lyrex ##
27.10.2010, 20:15
Ist besser, da die sonst eh irgendwann busted werden.

pima
27.10.2010, 20:32
Torrent und co. sind der letzte Dreck. Man muss immer auf Seeds warten und die Bustgefahr ist um einiges Höher als bei Rapidshare und co.

Th3_Cr4xX
27.10.2010, 20:50
richtig so, da is jeder zweite film eh ein kinderporno -.-

breez
27.10.2010, 21:00
Interessant, dass man jetzt auch vollkommen legale Projekte abschaltet, nur weil diese teils für illegale Zwecke genutzt wurden. Wie gesagt werden dann wohl noch die anderen Projekte dieser Art früher oder später dran glauben müssen. Wenn die US-Regierung dann auch noch das Freenet (http://de.wikipedia.org/wiki/Freenet) verbietet, wars das mit dezentralen und halbwegs anonymen Netzwerken. Und so wie die USA auf Wikileaks reagiert, kann man sagen, dass dort die Pressefreiheit gerade ziemlich den Bach runter geht.

Das ist jetzt eine eher subjektive Einschätzung, aber mir kommt es echt gerade so vor, als würde dieser Staat alles daran setzen möglichst schnell zu einer Art Überwachungsstaat zu werden..

Und woher wollt ihr eigentlich wissen, wie hoch die Bustrate bei P2P-Netzwerken wirklich ist, bei so vielen verschiedenen Netzwerken und bei der Anzahl an weltweiten Nutzern?

EBFE
27.10.2010, 21:53
Ich weiß, das ist eher OT (und mal wieder klugschei*erei ;) ) - aber warum werden P2P Netze immer mit Filesharing gleichgesetzt?

Btw: auch "FileSharing" bzw. BitTorrent kann sowohl legal wie auch sinnvoll eingesetzt werden - z.B für größere Opensource/FreieSoftware Projekte. Denn der Vorteil von P2P ist eben, dass man auch bei beliebter Software (Linuxdistris, OO, andere "umfangreiche" Software) keinen zentralen "ultra-hyper-mega-fast" Server braucht, um den Usern einen schnellen Download anbieten zu können. Besonders ist es für Projekte, die ohne irgendwelche "Sponsoren" auskommen, interessant. Oder für große Datenmengen, die keinen "einheitlichen Anbieter" haben (z.B Rainbowtables). Oder auch in großen Firmen: Intel spart durch Einsatz von P2P-Systemen - Software | News | ZDNet.de (http://www.zdnet.de/news/wirtschaft_investition_software_intel_spart_durch_ einsatz_von_p2p_systemen_story-39001022-2098401-1.htm)

Mit P2P lässt sich viel mehr machen, als nur "illegale" Dateien tauschen. Zum einen ist ein P2P Netz (bei einem gut konzipierten Protokoll) praktisch "unsterblich" und lässt sich nicht auf Knopfdruck abschalten. Was z.B die Möglichkeiten einer Zensur/Filterung sehr sehr einschränkt. Zum anderen ist man nicht an irgendwelche zentralen Stellen gebunden und hat sehr viele "kostengünstige" Ressourcen. Skype läuft z.B für PC2PC Telefonate über P2P und rein prinzipiell betrachtet wird die stinknormale Mail auch über ein P2P versendet ;).

PS: Storm worm hat P2P genutzt und spätere Confickerversionen (teilweise als Backup für "Webpanel" und für Verteilung neuer Codeversionen (bei der Botnetgröße gab es wohl kaum andere Alternativen ;) )). Laut Symantec hat auch StuxnetP2PComponent (http://www.symantec.com/connect/blogs/stuxnet-p2p-component) als "Steuerungsbackup" eingebaut.