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Mr.Smith
23.11.2011, 23:13
Ich weiß nicht ob das Forum passend für derartige Themen ist, aber ich glaube dass es User gibt die mir trotzdem weiterhelfen können.
Im Vorfeld möchte ich sagen, dass ich kein EMO bin. Meine Texte haben für euch in erste Linie keine Struktur. Ihr könnt euch selbst eine bilden.


Ich habe ein Motivations Problem, bin 16 Jahre alt und ziehmlich abgestürtzt.
Seit der 6ten Klasse ging es mit meinem Schulnoten bergab. Mein Vater erzählt oft von dem alten "Musterkind" welches ich mal war, er trinkt viel Alkohol und arbeitet die ganze Woche über, kommt erst am Wochenende zurück, ist auch oft an seinen Grenzen. Dazu habe ich noch 3 Brüder, meine Mutter scheint auch überfordert. Die Beziehung zwischen meinen Eltern wird immer schlimmer und ich verliere mich immer mehr, so habe ich das Gefühl.

Ich glaube, dass mein Verhalten auch was mit der "Pubertät" zutun hat, vielleicht ist ja dieses ständige Nachdenken über Dinge und die brutale Welt, Pubertät.

Das waren ersteinmal grob ein paar Hintergründe zu meiner Familiensituation. Ich habe keinen Antrieb, mir ist verdammt viel gleichgültig geworden und ich lache/ grinse kaum noch, wenn ja, dann nur für kurz oder aus Reflex, weil es von anderen Menschen erwartet wird.

Wenn ich mir Dinge vornehme, halten diese meist nicht lange und ich breche sie ab. Ich hab so gut wie immer Aufgegeben. Ich fange Sportarten an und breche ab, mit oder ohne Freunde, es spielt keine Rolle.
Mir fehlt Disziplin, ich komme mir vor wie ein einsamer Junge, aber ich weiß dass ich keiner bin. Ich kann auch nicht über meine Gefühle reden, nur schreiben.


Was ich mir davon erhoffe, hier ein paar Dinge von mir zu schreiben?
Vielleicht ein Kick in den Hintern, Motivation, eigene Erfahrungen...

Schreibt was euch dazu in den Sinn kommt.

BuntspechT
23.11.2011, 23:29
Den Kick in den Hintern kannst nur du selbst dir geben.
Sicherlich hat das was mit der Pubertät zu tun, dein Wissenshorizont hat sich beträchtlich vergrößert, dein Neurotizismus ebenso - das geschieht meistens in familiären Situationen wie den deinen, in dem du sehr rabiat mit einer harten Situation konfrontiert wirst.

Deine Familie macht es dir eben auch nicht so leicht, aber darauf solltest du dich nicht "ausruhen". Daher kann ich dir nur ein paar Anregungen geben, die du auf jeden Fall befolgen solltest - denn glaub mir, so verbittert und antriebslos möchtest du die beste Zeit deiner Jugend nicht verbringen ;)

- Lasse dir beim Arzt mal ein großes Blutbild machen. Oft geht Antriebslosigkeit und Demotivation auf Eisenmangel zurück. Lösung: Das, was der Arzt dann sagen wird + gute, vitamin- und eiweißreiche Ernährung
- Passend dazu: Sport! Finde heraus, was dir gefällt. Da du wahrscheinlich schnelle Ergebnisse brauchst, entweder mal extrem im Fitnessstudio (siehe Sportlerernährung) oder effiziente Kampfsportarten wie Krav Maga, in denen du schon nach ein paar Monaten die wichtigstens Bewegungsabläufe intus hast
- Freunde! Glaub mir, in der Teeniezeit gibt es kaum etwas besseres, als abends mit Freunden abzuhängen. Da triffst du meist automatisch auch auf Mädels, die dir ebenfalls eine Art Motivation verschaffen ;)
- Setze dir im Leben immer kleine Etappenziele. Nimm dir nie ein Riesenprojekt vor, sondern fange ganz bescheiden an - das gilt für alles, was ich oben geschrieben habe. Manchmal muss man sich zwingen und das Schwein in sich quälen und zwingen, aber nur so lernst du, dich selbst wieder in die richtige Bahn zu lenken.

Bekomme erst mal dein Leben und deine sonstige Motivation wieder in den Griff, die Schule ist imo sekundär, wenn auch natürlich nicht unwichtig. So hart es sich anhört, aber ich denke, du musst insofern unabhängig von deinen Eltern werden, indem dich die Strapazen zuhause nicht mehr bedrücken und du ein "anderes" Leben als Alternative hast - also jederzeit zB zu ein paar Freunden/zum Sport gehen kannst und so Ablenkung und neue Motivation findest.

Auch gut sind Selbstbelohnungen. Das können ganz kleine Dinge sein: Was Süßes, einmal Kino o.ä. Natürlich musst du dann "enthaltsam" sein, wenn du ein Ziel nicht erreicht hast.

Jeder hat da so seine eigenen Taktiken und Probleme. Aber niemand wird dich aus dem Schlamassel ziehen können, das kannst - und wirst - du nur selbst schaffen :)

DeeWayne
24.11.2011, 00:00
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