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HurricanX
14.10.2004, 19:56
Spass mit SEPT


written in 1997 by Hitronic







1. Einleitung
2. Was ist das SEPT?
3. Wie kommt man ins SEPT?
4. Was faengt man mit SEPT an?



1. EINLEITUNG

Dieser Text dient nur zur Information und Aufklaerung. Jede Benutzung und
insbesondere Abnutzung des SEPT surch Unbefugte ist widerrechtlich und somit
auch strafbar. SEPT ist ein eingetragenes Warenzeichen der Deutschen Telekom
AG. Der Autor erklaert sich fuer Handlungen, die im Zusammenhang mit der
Nutzung von SEPT auf illegale Weise entstehen, nicht verantwortlich und
uebernimmt keine Garantie fuer die Einhaltung der hier genannten Punkte.



2. WAS IST DAS SEPT?

Das Sept ist eines der zahlreichen Telekom-Leitungspruefsysteme und bietet im
Gegensatz zu den nur Terminal-gesteuerten Pruefanlagen (z.B. "X10") den
Vorteil, dass es von aussen mit jedem normalen Telefon erreichbar ist und sich
ganz normal per MFV steuern laesst. Normalerweise wird es ausschliesslich von
Telekom-Technikern zu Pruef- oder Entstoerzwecken benutzt, die sich unterwegs,
z.B. am "Einsatzort" befinden und von dort aus Pruefungen durchfuehren muessen.
(Das Sept-System bietet zwar auch eine Terminal-Steuerung, jedoch moechte ich
nicht weiter darauf eingehen, denn diese ist fuer uns nicht-Telekommitarbeiter
schon von daher weitestgehend uninteressant, da wir wohl kaum die Gelegenheit
haben werden, zum lokalen Pruef- bzw. Entstoerplatz zu kommen, um uns dort vor
den Bildschirm zu setzen.) Das Sept kann dem Techniker per Sprachmenue z.B.
mitteilen, ob bei einem bestimmten Anschluss die Widerstands- und
Spannungswerte in Ordnung sind, ob der Telefonhoerer staendig danebenliegt oder
auch ob die Endgeraete mit den normalen Werten arbeiten oder eine selbstgebaute
Fremdkonstruktion vorliegt. (Das Sept bietet zusaetzlich einige
Sonderfunktionen, z.B. Messen der Kabellaenge bis zum Teilnehmer oder
Aufschalten auf aktive Verbindungen etc.) Leider hat jedes Sept eine begrenzte
Reichweite, d.h. dass mit einem Sept nur Anschluesse in der Entfernung von
40-70km geprueft werden koennen, so dass man um weiter weg liegende Anschluesse
pruefen zu koennen sich Zugang zu mehreren Septs verscahffen muss. Ausserdem
gilt zu beachten, dass nur normale analoge bzw. T-Net-Anschluesse getestet
werden koennen, bei ISDN-Leitungen werden andere Systeme benutzt, die fuer uns
zu kompliziert zu erreichen sind.



3. WIE KOMMT MAN INS SEPT?

Das Sept-System ist wie gesagt auf zwei Wegen zu erreichen, zum einen ueber das
uns unzugaengliche Terminal beim Telekom-Pruefplatz zum anderen von jedem
Telefon aus per MFV. Der letztgenannte ist der fuer uns interessantere, da wir
wohl alle ein MVF-faehiges Telefon bzw. ein normales Telefon und einen MFV-
Signalgeber zur Verfuegung haben. Nun sollte man noch wissen, hinter welcher
Telefonnummer sich das Sept verbirgt und wie man es erkennt. Die Nummern
bestehen immer aus 0117 und einer weiteren Zahlenfolge, meistens 7X52
(wobei das X manchmal auch weggelassen werden kann). Um nicht alle
Moeglichkeiten aufzaehlen zu muessen, gebe ich Euch hier schnell einige
Zugaenge mit auf den Weg, an denen ihr erstens die Zusammensetzung der
Telefonnummern und zweitens den Sept-Meldeton ueberpruefen koennt. Zugang in
Hamburg: 01175352, Kiel: 01177522, Luebeck: 0117752, Berlin 01177552 und
letztendlich Muenchen: 01177352. Bei Anwahl der aufgelisteten Nummern aus dem
jeweiligen Ort entstehen keine Telefongebuehren, wenn die Nummern von
ausserhalb angewaehlt werden, entstehen die normalen Telefongebuehren, wobei
die Rufnummern auf die jeweilige Stadt bezogen abgeaendert werden muessen; um
z.B. den Hamburger Zugang zu erreichen, muss folgendes gewaehlt werden:
040-1175352. Das Sept meldet sich mit einem Dreiklang, auf den ich nicht
weiter eingehe, da er ueber die oben aufgelisteten Zugangsnummern von jedem
selber angehoert werden kann. Nach dem Dreiklang muss man zunaechst das meist
vierstellige Login und # per MFV eingeben, wonach man von der unfreundlichen
Sept-Stimme zur Eingabe des Passwortes aufgefordert wird. Auch hier benden wir
die Eingabe mit der # , wonach entweder erneut der anfaengliche Dreiklang
ertoent, wenn naemlich Login und Passwort falsch waren, oder uns die Stimme
mit "Hauptmenue" begruesst. Insgesamt hat man bei der Login und Passwortabfrage
drei Versuche, ansonsten verabschiedet sich das System mit "Auf Wiederhoeren".
Der langweiligste und komplizierteste Teil des Sept-Hackings, naemlich die
Logins und Pwds herauszubekommen, laesst sich auf zwei Arten ueberwinden:
1) Man versucht, den Zugang ins Sept durch blosses Herumprobieren zu bekommen
(Vorsicht: Darauf achten, unauffaellig zu bleiben!), wobei zu beachten gilt,
dass sowohl Login als auch Pwd meist vierstellig und zudem dem IQ der
Techniker angepasst sind (Ausnahmen bestaetigen die Regel, frueher haben sich
Login und Pwd aus bestimmten Nummern zusammengesetzt, die fuer die Regions
bzw. Gebietseinteilungen in numerischer Form standen, in der sich die Septs
befanden, teilweise werden auch heute noch diese Nummern verwendet, die sich
oft nicht so einfach erraten lassen) So sollte man, wenn man sich fuer die
erste Methode entscheiden sollte, Nummernfolgen wie "1700/1700", "2244/2244"
oder "2244/4422" etc. durchtesten.
2.) Die zweite Methode erfordert etwas mehr Selbstvertrauen, sie fuehrt
naemlich nicht an einem persoenlichen Gespraech mit einem Telekom-Mitarbeiter
vorbei bzw. sie lenkt genau darauf zu: Sicher kennen wir alle die
Telekom-Stoerungsstellennummern 01171 bzw. abends 01170. Sie dienen dazu,
Fehler melden zu koennen,
Hilfe bei technischen Fragen zu bekommen (nicht offiziell) oder Sept-Zugaenge
zu erhalten ;-). Unter dieser Nummer erreichen wir naemlich die
Telekom-"Auftragsannahme", wo man unsere Auftraege, meist in Form von
Stoerungsmeldungen, entgegennimmt. Generell gilt zu beachten, dass unsere
Handlungszeit sich auf die Stunden von 11 bis 16 Uhr beschraenken sollte,
da erstens ab 18 Uhr alle Anrufe zentral entgegengenommen werden (man kann
uns nicht aushelfen) und zweitens die Zeit, in der am meisten los ist, immer
dazu ausgenutzt werden sollte, nicht-oeffentliche Informationen zu erfragen,
zu denen auch die Sept-Accounts zaehlen. In der Praxis sieht das also so aus,
dass man sich zu geeigneter Zeit in eine Telefonzelle oder an irgendein
anderes oeffentliches Telefon begibt, und bei der 01171 anruft, bzw. um in
einem anderen Ort zu gelangen, bei [Vorwahl]+1171. Beide Versionen sind
positiverweise kostenlos, so dass man das Gespraech auch von einem ruhigeren
Ort, also auch aus z.B. einem Hotel fuehren kann, wo ja die Tarifeinheiten
meistens teurer sind. Nach Wahl der Rufnummer landet man dann in der
Auftragsannahme, hier beginnt unser Gepraech: Z.B.
[Depp] "Auftragsannahme, Guten Tag!"
[Wir] "Moin Moin, Heinz hier von der Ortsvermittlungsstelle Sowieso,
verbind' mich doch bitte grad mal zum Pruefplatz!"
[Depp] "Klar doch, Moment bitte!"
[andrer Depp] "Mueller, Hallo?"
[Wir] "Aeh, spreche ich mit dem zustaendigen SEPT-Techniker?"
[Depp] "Nein, Moment bitte" - oder "Nein, worum gehts denn?" -
oder "Ja, worum gehts denn?"
[Wir] "Hier ist Heinz aus Sowieso, ich bin hier vor Ort und habe ein Problem,
es muessen hier zwei Leitungen geprueft werden, und wir haben hier die
Sept-Zugangsdaten vergessen, vielleicht kannst Du uns helfen?" -
[Depp] "Natuerlich, wie sind denn die Rufnummern?"
[Wir] "Ja sowieso..." [...]
Das Ende dieses Beispielgespraeches sollte dann so aussehen, dass wir von
dem Techniker mehrere Rufnummern pruefen lassen und uns z.B. jedes mal nach
dem Schleifenwiderstand erkundigen. Entweder wird der Techniker irgendwann
von selber sagen, dass mit der Leitung irgendwas nicht stimmt, oder wir
sagen zu einem der Schleifenwiderstaende, dass da was nicht stimmen kann.
(In 70% der Faelle sagt der Techniker, dass da was nicht in Ordnung ist,
und unbedingt geprueft werden sollte). Jedenfalls kommen wir letztendlich
nicht an einem Satz wie "Oh, Mann, so ein Scheiss, da muessen wir vor Ort
mal gucken, das bringt ja vom Pruefplatz aus nix... Du sitzt doch am
Pruefplatz! Kannst Du nicht mal kurz gucken, ob Du nen allgemeinen
Sept-Zugang findest..." vorbei. Oftmals sprechen wir auch zuerst mit einem
Techniker, der fuer uns die Leitungen vom Terminal aus prueft, der aber
selber keine Sept-Accounts hat oder geben will und uns dann zu einem
Sept-Fachmann durchstellt, den wir dann auf irgendeine Weise nach den
Zugangsdaten fragen muessen.
Natuerlich wird ein Gespraech nachher niemals so aussehen, wie in dem
Beispiel, jedoch wird es schon so aehnlich verlaufen. Vom Prinzip her gilt
einfach, sich als Techniker auszugeben und sich nach "erfolglosen"
Leitungspruefungen einen Account aushaendigen zu lassen. In der Theorie mag
das sehr weit hergeholt klingen, aber ich hatte bis jetzt bei fast jedem
Versuch Erfolg, der Vorteil fuer uns, der der Telekom zum Verhaengnis wird,
ist, dass der Sept-Techniker, von dem wir unsere Daten schliesslich erhalten,
nicht weiss, mit wem er spricht, da er ja fuer einen Bereich mit dem Radius
von 30 bis 70km zustaendig ist. Und nachdem er von uns davon ueberzeugt
wurde, dass die Herausgabe eines Accounts zur Fortf?hrung der Pruefung
notwendig ist, bleibt ihm keine andere Wahl, als die gewuenschten Infos
preiszugeben. Hinweis: Auch die Sept-Telefonnummer kann erfragt werden,
wenn sie vorher noch nicht gescannt wurde, fragt einfach nach "der neuen
Nummer in Sowieso" etc.
Wenn ihr zu starke Bedenken habt, dann "uebt" erstmal ein bischen, indem ihr
in Staedten, in denen ihr vom Prinzip her mit dem Sept nichts anfangen
koennt, die Informationen erfragt. ->Uebung macht den Meister! In der
Realitaet laeuft nachher alles sowieso meist so unkompliziert und schnell
ab, dass ihr euch eigentlich keine Gedanken zu machen braucht!



4. WAS FAENGT MAN MIT SEPT AN?

Jo, nun, nachdem ein Sept-Zugang hart erkaempft wurde, bleibt natuerlich die
Frage, was man damit eigentlich machen soll. Weiter unten habe ich ein File
von Crack mit reingepasted, dort sind alle Funktionen bzw. die gesamte
Menuestruktur erklaert. Die interessantesten Eigenschaften sind natuerlich
"Aufschalten" und "Trennen einer aktiven Verbindung". Da jedoch nur sehr selten
Sept-Accounts mit dem Entstoerer-Level herausgegeben werden (Diese sind alle
personalisiert, jeder Entstoer-Account gehoert genau einer Person), muss man
sich mit dem zufrieden geben, was man bekommt. z.B. kann es sehr lustig sein,
durch einfache Leitungspruefung einen Freund zu aergern, der grade einen
Carrier hat, denn alleine bei einer normalen Leitungspruefung werden so starke
Stoersignale erzeugt, dass z.B. ein Carrier floeten geht bzw. bei einem
Telefongespraech ein lautes Knacken erzeugt wird. Z.B. hoert bei der Funktion
"Warten auf Freiwerden" der Teilnehmer auf der Leitung entweder ein
regelmaessiges Klacken oder er bekommt fuer ziehmlich genau 5 Minuten den
Waehlton gestohlen, was auch ziehmlich nervig sein kann. Lustig ist das
Ergebnis auch, wenn man einfach waehrend einer Leitungspruefung den Hoerer
auflegt, d.h. die Leitungspruefung unvollstaendig abgeschlossen sich selber
ueberlaesst. Hier kann es dem Teilnehmer schonmal passieren, dass bis zu 30
Minuten (hehe) die Leitung tot bleibt. Die Funktionen, von denen ihr Gebrauch
machen koennt, haengen jedoch jeweils von Euch und dem Level ab, den euer
Account hat. Ich persoenlich bevorzuge das Trennen der Leitung bei Boards oder
das Pruefen einer Leitung nach dem Besetzt-Status, also unbemerkt pruefen, ob
ein Freund grade telefoniert etc. Das meiste werdet ihr sowieso selber
herausfinden, eine kleine Hilfestellung bietet auch die nun kommende Datei.

Ich wuensche noch viel Spass,
Haph Phun,
HItronic



Menuestruktur des Septs:


Hauptmenue (M1)
----------
1 Neue Rufnummer
2 erweiterte Pruefung (M2)
3 Pruefen der gleichen Leitung (M3)
4 Sprachmodus waehlen
6 Pruefergebnis aufrufen
8 Abmelden
9 Ergebnis wiederholen
# Leitungspruefung

Menue Erweiterte Leitungspruefung (M1)
--------------------------------------
1 Neue Rufnummer
2 Menue Waehlton ermitteln (M4)
3 Paar ID
4 Messton
5 Schleifenwiderstand
8 Abmelden
9 Ergebnis wiederholen
# Erweiterte Leitungspruefung (M3)
* Vorheriges Menue

Menue Pruefen gleiche Anschlussleitung (M2)
-------------------------------------------
1 Neue Rufnummer
2 Endstellenpruefung (M6)

3 Gebuehrenzaehlpruefung
4 Messton
5 Schleifenwiderstand
8 VRS verlassen
9 Ergebnis wiederholen
# Pruefen gleiche Anschlussleitung (M3)
* Vorheriges Menue

Menue Pruefergebnis (M3)
------------------------
1 Abspeicherungszeitpunkt

2 Fehlerortzuweisung
3 Isolationswiderstand
4 Spannungsdaten
5 Gleichstromergebnis
6 Wechselstromergebnis
7 Kapazitaetsergebnis
8 Abmelden
* Vorheriges Menue

Menue Waehlton ermitteln (M4)
-----------------------------
2 Schleifenbeginn
3 Erdungsbeginn
4 Gemeinschaftsanschluss (M5)
8 Abmelden
* Vorheriges Menue

Menue Endstellenpruefung (M6)
-----------------------------
2 MFV
3 IWV
8 Abmelden
* Zurueck

Menue Endstellenpruefung (M6)
-----------------------------
1 Neue Rufnummer
2 Waehlimpulspruefung
3 MFV-Pruefung
8 Abmelden
* Vorheriges Menue

Menue Leitung besetzt
---------------------
2 Leitungsueberwachung
3 Freischalten & Pruefen (M3) (*)
4 Warten auf Freiwerden (M3)
5 Aufschalten und aktive Leitungsueberwachung (*)
8 Abmelden
* Zurueck


(*) = Nur fuer Entstoerer-Level