Was hat Innsbruck verschwiegen?
Daniel Albrecht steht ein langer, beschwerlicher Weg bis zur Genesung bevor. Das lässt sich aus Communiques des Berner Inselspitals und des GFC-Managements Chur herauslesen.
In einer kurzen Mitteilung weist der Mediendienst des Inselspitals auf die «komplexen Verletzungen» hin, die eine «hochqualifizierte Behandlung» erfordern. Dem vor einem Monat in Kitzbühel schwer verunglückte Daniel Albrecht brauche absolute Ruhe. Auf medizinische Details oder Hinweise auf den allgemeinen Gesundheitszustand, wie sie jeweils noch in den Communiques der Innsbrucker Uni-Klinik erwähnt waren, wird verzichtet.
Prognosen schlechter als Innsbruck versprach
Aufgrund der Informationen von Giusep Fry, dem Manager von Daniel Albrecht, ist davon auszugehen, dass es Wochen beziehungsweise Monate dauert, bis sich Albrecht von den Folgen des Sturzes erholt hat. Ob und wann er wieder Skirennen fahren könne, sei zum jetzigen Zeitpunkt unerheblich.
Diese Bemerkung steht im Widerspruch zu gewissen optimistischen Prognosen nach Albrechts Aufwachen und vor seiner Verlegung von Innsbruck nach Bern. Seit Sonntag befindet sich der 24-jährige Sportler im Inselspital. Es gehe vorerst darum, dass er sich wieder so weit erholt, um ein normales Leben führen zu können. Die zahlreichen Fans werden gebeten, Geduld zu üben, bis ihre Genesungswünsche beantwortet werden. Es würde wohl noch Monate dauern. Das Inselspital will wöchentlich über die Entwicklung von Albrechts Genesung berichten.
Nur Propaganda?
Die erste offizielle Mitteilung des Inselspitals wirft allerdings mehr Fragen auf als dass sie beantwortet. Vor allem ist vom Optimismus, der noch an der Pressekonferenz in Innsbruck zu hören war, nichts mehr übrig geblieben. Leider verpasst es das Inselspital mit seinem dürren Communique, seine Sicht der Situation darzulegen. Haben die Österreicher mit einer zu grossen Kelle angerührt und Propaganda für die eigene Uni-Klinik gemacht.
Quelle: http://www.bluewin.ch/de/index.php/5..._verschwiegen/