Opera Mobile kommt auf Android
Der norwegische Browser-Hersteller Opera verstärkt seine Anstrengungen im Mobilbereich: Noch im November soll Opera Mobile als Betaversion für Android erscheinen. Die nächste Generation der Mobilbrowser aus dem Hause Opera sollen zudem die Hardwarebeschleunigung der Geräte nutzen – auch auf dem iPhone.
"Geschwindigkeit ist die zentrale Anforderung an das Netz", erklärte Operas Entwicklungschef Christen Krogh auf der "Up North Web"-Konferenz in Oslo. Gerade in den Märkten mit dem größten Entwicklungspotenzial seien die Internetanbindungen noch sehr mangelhaft. Schon in den vergangenen Jahren hatte sich der Softwarehersteller mit dem Browser "Opera Mini" auf diese Märkte konzentriert. Bis heute sei Opera Marktführer für den mobilen Webzugriff – ganz im Gegensatz zum Desktop-Markt, wo der norwegische Browser abgeschlagen hinter den Konkurrenten von Microsoft, Mozilla, Apple und Google rangiert.
Laut Statistik des Herstellers nutzen derzeit 71 Millionen Anwender weltweit den Opera Mini, der die Daten komprimiert über die Server des Unternehmens empfängt und für kleine Displays optimiert. Besonders in Ländern mit schwacher Mobilfunkabdeckung kommt den Nutzern diese Technik zugute: Die meisten Opera-Mini-Nutzer kommen aus Indonesien, Russland und Indien. Insgesamt laufe der Mobilbrowser auf 3000 verschiedenen Mobiltelefonen.
Krogh demonstrierte die Vorzüge seines Produkts bei schmalbandigen Verbindungen. Nach einem auf der Konferenz gezeigten Video können Opera-Nutzer fünf Artikel der New York Times abrufen, bevor Apples Safari die Startseite der Zeitung geladen hat. Deutlich unterlegen war der Alternativ-Browser jedoch in Sachen Nutzerkomfort: So lief der Safari auf der Apple-Hardware deutlich flüssiger und konnte bessere Zoom-Möglichkeiten anbieten.
Dies soll der Vergangenheit angehören. Krogh demonstrierte in Oslo die nächste Version von Opera Mini für das iPhone, die auf die Hardware-Beschleunigung des Smartphones zugreifen kann. Webseiten lassen sich so deutlich flüssiger scrollen, die Nutzer können endlich auch mit zwei Fingern in Webseiten hineinzoomen. Wann genau diese Version für die Öffentlichkeit verfügbar sein wird, verriet Krogh allerdings nicht.
Ein Entwicklungsschwerpunkt von Opera liegt nun auf Googles Mobil-Plattform Android. Krogh kündigte an, dass Samsung Opera Mini als Standard-Browser auf dem bald erscheinenden Galaxy S ausliefern wird. Gleichzeitig arbeitet der Hersteller daran, seinen zweiten Mobilfunkbrowser Opera Mobile für Android fertigzustellen. Im Unterschied zum Mini ist diese Variante nicht auf die Daten von Operas Proxy-Servern angewiesen und kann direkt auf Webseiten zugreifen. Im November soll eine erste Beta-Version für Android erhältlich sein. Wann die fertige Version mit Hardware-Beschleunigung zur Verfügung steht, ließ der Hersteller aber ebenfalls offen.
Neben dem Lizenzgeschäft versucht sich der Hersteller derzeit auch neue Einnahmequellen zu erschließen. Bereits in der vergangenen Woche hatten die Norweger die Open Mobile Ad Exchange eröffnet. Der Browser-Hersteller ermöglicht es damit Werbe-Anbietern Werbung direkt für Opera-Mini-Kunden einzubinden und verspricht der Werbebranche leistungsfähige Werkzeuge zur Kontrolle der Effektivität ihrer Werbemaßnahmen.
Quelle
Finde das sehr gut !
Benutze Opera Mini selber auf meinem iPhone und es ist einfach ein top Browser, eben wie der große Bruder ;)
