Kim Schmitz in weiteren Punkten angeklagt
Washington – Für Internet-Betrüger Kim Schmitz (38) wird's eng: US-Behörden haben in mehreren weiteren Punkten Anklage gegen Megaupload-Gründer erhoben. Das US-Justizministerium erklärt: „Die neuen Vorwürfe wegen Verletzung des Urheberschutzes und Betrugs wurden der bereits seit Januar vorliegenden Anklageschrift hinzugefügt.“
Demnach soll sich Megaupload massiver Internetpiraterie schuldig gemacht haben, indem es das Herunterladen von urheberrechtsgeschützten Werken ermöglichte.
Laut US-Justizministerium hatte Megaupload 66,6 Millionen registrierte Nutzer – nicht 180 Millionen, wie von dem Unternehmen behauptet. Von diesen Nutzern hätten lediglich 5,86 Millionen jemals Daten auf Megaupload.com oder Megavideo.com hochgeladen. Mehr als 90 Prozent der Nutzer hätten die Websites dagegen ausschließlich zum Herunterladen von Filmen, Musik und Software genutzt.
Die Anklage wirft dem Internetdienst auch vor, keinerlei Maßnahmen gegen einen Nutzer ergriffen zu haben, der über sechs Jahre hinweg immer wieder massiv gegen den Urheberschutz verstoßen habe. Dieser habe 16 950 Datensätze auf den Websites des Unternehmens hochgeladen, darunter Kopien urheberrechtsgeschützter Hollywood-Blockbuster. Diese seien in der Folge von anderen Nutzern mehr als 34 Millionen Mal abgerufen worden.
Der deutsche Megaupload-Gründer Schmitz war vor einem Monat in Neuseeland festgenommen worden. Die US-Behörden fordern seine Auslieferung.
Sie werfen Schmitz vor, allein im Jahr 2010 durch seine Internetaktivitäten 42 Millionen Dollar (rund 32 Millionen Euro) verdient zu haben. Megaupload bot seinen Nutzern an, Daten im Internet zu speichern und dort auch anderen zur Verfügung zu stellen. Dies ist an sich nicht illegal. Allerdings wurde die Plattform auch dazu genutzt, Raubkopien etwa von Musik, Filmen und Software zu verbreiten.
Quelle: Bild.de
18.02.2012 — 13:00 Uhr
AW: Kim Schmitz in weiteren Punkten angeklagt
Bild als Quelle? ...-.-
Zum Thema:
Das Megaupload wegen der Zahl registrierter Nutzer gelogen hat war doch irgendwie von Anfang an klar und das mit den 90 Prozent hatte ich mir auch schon gedacht.
Interessant finde ich, dass anscheinend auch "Einzelfälle" mit in die Verhandlung einbezogen werden.
~feVer
AW: Kim Schmitz in weiteren Punkten angeklagt
Zitat:
Interessant finde ich, dass anscheinend auch "Einzelfälle" mit in die Verhandlung einbezogen werden.
Du kannst damit rechnen, dass beide Parteien sich in einem solchem Verfahren nichts schenken werden.
Beide haben (natürlich) das Interesse da mit möglichst geringem Schaden / hohem Ertrag aus der Nummer rauszukommen.
MfG