Warme Worte über das Netz, harte Ansagen in der Sache: Die Justizministerin will das Urheberrecht reformieren. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger plant neue Pflichten für Internetprovider, Warnhinweise für Datensauger, ein Leistungsschutzrecht für Verleger - und bloß keine "Internet-GEZ".
Die Justizministerin lässt das gar nicht mehr so schicke Schlagwort "Web 2.0" bei ihrer großen Rede zum Urheberrecht und Internet nur einmal fallen. Und Sabine Leutheusser-Schnarrenberger spricht es sehr sympathisch aus: "Wepp zwo punkt null". Das war der Ton dieser Grundsatzrede: Keine Floskeln, keine anbiedernden Schlagworte, die nur Netzaffinität suggerieren sollen, stattdessen ein paar klare Richtungsansagen und etwas, das man selten hört - den Versuch, eine Grundüberzeugung als Kompass für die anstehenden Gesetzesänderungen zu formulieren.
Immer wieder spricht Leutheusser-Schnarrenberger vom Wettbewerb der Ideen und Vermarktungsmodelle, den das Urheberrecht sichern muss. Meistens klingt das wie eine Schelte der Scharfmacher, die ein härteres Urheberrecht fordern. Da stellt die Justizministerin fest: "Der Wettbewerbsdruck, den das Internet auf die etablierte Medienwirtschaft ausübt, ist ökonomisch und gesellschaftspolitisch sinnvoll." Deshalb müsse das Urheberrecht "wettbewerbsneutral" sein. Leutheusser-Schnarrenberger: "Wir wollen keine Schonräume schaffen für Geschäftsmodelle, deren Zeit abgelaufen ist, aber das Urheberrecht muss seinen Beitrag zu fairen Wettbewerbsbedingungen im Internet leisten."
Das klingt nach einer guten Basis für das anstehende Gezerre um den sogenannten dritten Korb zur Neuerung des Urheberrechts. Denn die Scharfmacher vor allem der Rechteverwerter fordern neue Schutzrechte, manche sogar Netzsperren. Das neue Urheberrecht wird bestimmen, wer im Netz in Zukunft wofür haftet, was Internetprovider eigentlich tun müssen.
So viele warme und schlaue Worte die Justizministerin auch für das Netz übrig hat (sie zitiert Linus Torvalds, lobt die Creative-Commons-Lizenzen als Beispiel dafür, wie das Urheberrecht neue Vertriebsformen gestalten kann), so unangenehm dürften in der Sache einige ihrer Ideen für Internetprovider und -aktivisten sein.
Neue Schutzrechte für Verwerter, neue Haftungsrisiken für Internetprovider und Warnschilder für Datensauger - SPIEGEL ONLINE analysiert die Vorschläge des Justizministeriums:
Und als nächstes sind die Hacker Seiten dran oder was? So eine Zensur verstösst meiner Meinung nach gegen die Verfassung in der noch über Meinungsfreiheit geschrieben wurde. Irgendwann werden sich die Deutschen über ungefiltertes Inet in China freuen.
15.06.2010, 15:20
Humps_DDS
hmmm das wird ja immer besser naja man kann sie ja ohne probleme umgehen ist aber trotzdem ein frechheit
15.06.2010, 15:23
Dauerbauer
Was das denn für eine, ich hab die noch nie gesehen :D
15.06.2010, 15:28
BlackCobra
Das is ne DNS Sperre, du musst einfach im Browser nen Anderen DNS-server Einstellen, dann bist du an dem Ding vorbei.
15.06.2010, 15:30
Reaper14
Zitat:
Zitat von c2x
plant neue Pflichten für Internetprovider
Wenn die Internetprovider in Zukunft für ihre Nutzer verandwordentlich sind werden die den Traffic filtern und dann wars das mit der Privatsphäre.
15.06.2010, 15:31
Trinity
was fürn undurchdachter Bullshit...
wird mal wieder umgangen werden können und es kostet wieder haufen an Zeit und natürlich Geld der lieben Steuerzahler...
hat die selbst schonmal nen Pc angemacht oder gesehen? Lächerlich..
15.06.2010, 15:43
bi0x
Und schon wird das Kinderpornobeispiel ausgeweitet .... wie vorhergesehen .......
15.06.2010, 15:51
Cristhecrusader
Das haben wir doch alle befuerchtet bei der KiPo sache...
15.06.2010, 15:56
Joka
Das grenzt doch fast an china O.o
am besten noch alles überwachen was wir hier tolles machn
und dann ham wa´s O.o ..