US-Astronomen entdecken ersten erdähnlichen Planeten: Gliese 581g
Möglicherweise bewohnbarer Planet entdeckt
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US-Astronomen entdecken ersten erdähnlichen Planeten: Gliese 581g
http://www.mynews-blog.de/wp-content..._h-300x225.jpg(C) Trent Schindler, National Science Foundation
US-Forscher der University of California haben im US-Fachmagazin “Astrophysical Journal” bekanntgegeben, dass man endlich einen erdähnlichen Planeten gefunden hat. Der Name dieses Planeten ist Gliese 581g, er besitzt eine Atmosphäre und die Temperatur ist ebenfalls passend – Wasser kann dort in flüssigem Zustand existieren. Weitere Untersuchungen sind jedoch notwendig, um alles zu bestätigen – es schaut aber gut aus. Gliese 581g ist vermutlich der erste Planet, der der Erde sehr ähnlich ist.
Gliese 581g unterscheidet sich kaum von unserer Erde. Die Gravitation ist ein wenig stärker, Grund dafür ist die 3,1-4,3 mal größere Masse von Gliese 581g im Vergleich zu unserem Planeten. Gliese kreist um einen Stern namens Gliese 581. Die Durchschnittstemperatur wird auf etwa -30 bis -12°C geschätzt. Bemerkenswert ist, dass sich diese zweite Erde nicht ewig weit weg befindet (im Vergleich zum kosmischen Massstab). Lediglich 20 Lichtjahre trennen uns von Gliese 581g, das bedeutet, dass das Licht mit einer groben Geschwindigkeit von 300.000 Kilometern pro Sekunde 20 Jahre bis dorthin brauchen würde. Selbst mit der uns momentan schnellsten zur Verfügung stehenden Sonde, bräuchten wir mehrere 10000 Jahre dorthin. Genauer gesagt (Rechenbeispiel):
Beispielsweise ist die Voyager-1-Raumsonde mit einer Geschwindigkeit von 1.600.000 km/Tag unterwegs. Die Entfernung zu Gliese 581g beträgt 20 Lichtjahre. Also das Licht bräuchte 20 Jahre dorthin. Ein Jahr ist 31536000 Sekunden lang (365 Tage * 24 Stunden * 60 Minuten * 60 Sekunden). 20 Jahre sind folglich 31536000*20 = 630.720.000 Sekunden. Das Licht lägt ca. 300.000 Kilometer pro Sekunde zurück. Also beträgt die Entfernung zu Gliese 581g (630.720.000 * 300.000 = 1.89216 * 10^14 ) 189.216.000.000.000 Kilometer. Angenommen unsere Sonde würde wirklich mit 1.600.000 km/Tag vorankommen (was nicht ganz korrekt ist, denn bis sie diese Geschwindigkeit erreicht, vergeht auch nochmal eine gewisse Zeit) bräuchte sie (189.216.000.000.000/1.600.000) 118.260.000 Tage dorthin. Wir wissen außerdem, dass ein Jahr 365 Tage hat. Das Ergebnis ist simpel:
Eine Sonde, die mit einer Geschwindigkeit von 1,6 Mio. Kilometern (wie etwa die Voyager-1) unterwegs wäre, bräuchte für die Entfernung von 20 Lichtjahren (Erde <-> Gliese 581g) genau 324000 Jahre. Dabei wird natürlich nicht der technische Fortschritt beachtet. Je weiter fortgeschritten wir werden, desto besser werden die Antriebe. Eventuell gelingt es irgendwann einen Weg zu finden große Objekte, wie Raumschiffe, nahezu mit Lichtgeschwindigkeit zu bewegen. Man weiß es nicht. Der Energieaufwand wäre enorm, aber es gibt für alles eine Lösung!
Insofern bleibt uns momentan nichts anderes, als den Planeten, mit unseren Teleskopen weiter zu untersuchen.
Gliese 581g wurde nicht etwas wie vermutet, mit dem Kepler-Weltraumteleskop entdeckt, sondern von der Erde, genauer gesagt vom hawaiianischen Mauna-Kea-Berg, aus. Die Tatsache, dass es in so unmittelbarer Umgebung einen erdähnlichen Planeten gibt, lässt darauf schließen, dass es sehr viele im gesamten Universum geben muss. Logischerweise wird sich auf dem ein oder anderen Leben wiederfinden. Wie groß jedoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass intelligentes Leben entsteht kann man nicht sagen – vermutlich liegt sie aber bei 100%, wenn man an die Größe des Universums denkt.
Wissenschaftler der NASA haben für Anfang 2011 bahnbrechende Ergebnisse angekündigt, was die Forschung an Exoplaneten angeht. Vor allem das Kepler-Weltraumteleskop verspricht viele Entdeckungen in die Richtung. In einer wissenschaftlichen Arbeit haben Forscher desweiteren ausgerechnet, dass wir bis Mai 2011 den ersten erdähnlichen Planeten gefunden haben – es scheint, als wenn das schon knapp ein halbes Jahr früher gelungen wäre.
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