Ultimatum des Konzernvorstands wird weitgehend ignoriert

Der neue Chef der Datensicherheit bei der Deutschen Telekom hat Probleme, Vertriebspartner zum Löschen der Kundendaten zu bewegen. An eine gesetzte Frist hielt sich erst die Hälfte der Firmen.
Der für Datensicherheit verantwortliche Telekom-Vorstand Manfred Balz kann eine Löschung sensibler Kundendaten bei den Vertriebspartnern des Konzerns bislang nicht durchsetzen. Viele Firmen reagieren nicht auf eine entsprechende Aufforderung des Konzernvorstandes, berichtet die Wirtschaftswoche. Seit Anfang Dezember 2008 sind 1.130 unabhängige Vertriebspartnern angehalten, alle "auf lokalen Datenträgern gespeicherten personenbezogenen Daten (...) unverzüglich zu vernichten beziehungsweise datenschutzrechtlich zu löschen". Der Vorstand setzte dazu eine Frist bis zum 19. Dezember 2008.

Laut Großhändler Komsa Kommunikation Sachsen hat sich nur jeder vierte Händler zum Löschen der Daten verpflichtet. Bei Herweck sind "mehr als 50 Prozent" der Aufforderung gefolgt. "Es gibt noch Diskussionen", räumt die Telekom gegenüber dem Blatt ein.

Die Telekom-Partner kamen bislang auch an sensible Kundendaten, die mitunter auch an dubiose Callcenter weitergereicht wurden

Quelle: golem.de