MOLO – Beim Versuch kostenlos Benzin aus einem verunglückten Tankwagen zu ergattern, sind in Kenia mindestens 111 Menschen ums Leben gekommen. Die Bilder sind nichts für schwache Nerven.





Als der Tankwagen gestern nahe der Stadt Molo von der Strasse abkam und nach dem Unfall Treibstoff verlor, versammelten sich nach Angaben des Polizeichefs der Provinz mehrere hundert Menschen um den umgestürzten Lkw, um Benzin aufzufangen. Auf noch unbekannte Weise fing das Benzin Feuer.

Ein Rot-Kreuz-Sprecher sagte, möglicherweise habe jemand eine brennende Zigarette fallen gelassen. Es gebe auch Gerüchte, wonach jemand das Feuer gelegt habe, nachdem ihn Polizei am Zutritt zum Tankwagen gehindert habe.

Die ganze Nacht über suchten Rettungsmannschaften und Anwohner zum Teil mit Kerzen nach Überlebenden. Eine verzweifelte Mutter erzählte an der Unglückstelle, ihre zwei Söhne seien begeistert nach Hause gerannt, um Benzinkanister zu holen. Vergeblich habe sie versucht, sie zurückzuhalten: «Jetzt kann ich sie nicht finden.»

Das Unglück ist eines der schwersten in dem ostafrikanischen Land in den vergangenen Jahren. Anfang der Woche waren mindestens 25 Menschen beim Brand eines Supermarktes in der Hauotsadt Nairobi umgekommen. (SDA/gux)