Nach dem tragischen Amoklauf von Winnenden war es nur eine Frage der Zeit, bis der Ruf nach einem Verbot von Gewaltspielen wieder lauter wird. Genau dies fordert nun Hans-Dieter Schwind, Präsident der Stiftung für Verbrechensbekämpfung.

Im Gespräch mit der 'Neuen Osnabrücker Zeitung' erklärte Schwind, dass der Täter auch gewaltverherrlichende Spiele gespielt habe. "Dass der 17-Jährige auf der Flucht noch weiter um sich geschossen hat, ist ein Verhalten, das Jugendliche auch in Spielen wie 'Counter-Strike' oder 'Crysis' lernen können", so Schwind.

Nach der Auswertung des Computers des Amokläufers bestätigte auch die Polizei, dass Gewaltspiele auf dem Rechner des Täters gefunden wurden. "Wir haben bei ihm unter anderem das Spiel Counter-Strike gefunden." Neben des Spielens von Gewaltspielen, zählte laut Polizei auch das Schießen mit Softairwaffen zu seinen Hobbys.



Schwind erklärte zwar, dass Medien nicht in erster Linie als Einfluss für solche schlimmen Taten verantwortlich seien, dennoch würden sie ein derartiges Verhalten begünstigen. Während Schwind ein komplettes Verkaufsverbot für Computergewaltspiele in Deutschland fordert, ist das EU-Parlament anderer Meinung.

Dort hatte man erst im Februar einen Bericht des Abgeordneten Toine Manders angenommen, in dem man vorrangig auf eine Selbstregulierung seitens der Computerspielbranche setzt. Darüber hinaus solle auch die Kennzeichnung von Spielen nach dem sogenannten PEGI-System weiter ausgebaut werden.

Wie es heißt, will man zusätzlich auch eine Art Kontrollsystem für Eltern einführen, mit welchem sie entsprechende Spiele ihrer Sprösslinge unterbrechen können. Trotz des schlimmen Ereignisses in Winnenden sollten die Computerspieler jedoch nicht unter einen Generalverdacht gestellt werden.

Quelle: Winfuture.de