Auszug aus den technobase.fm News:


Liebe We aRe oNe-Community,

vielleicht ist es euch auch schon einmal aufgefallen: Wenn sich in der Welt Katastrophen ereignen, dann meistens gebündelt und in Serie - seien es Flugzeugabstürze, Busunfälle, Erdbeben oder auch Amokläufe. Am Tag des Massakers von Winnenden lief in den Vereinigten Staaten von Amerika Stunden zuvor ebenfalls eine verwirrte Person Amok und am gestrigen Tage berichteten die Medien abermals von einem Amoklauf, dieses Mal in Südafrika.


Ein 20 Jahre alter Schüler soll mit einer Axt und einer Machete bewaffnet in Mayflower (Mpumalanga-Provinz) nahe einer Schule auf Menschen losgegangen sein und drei Personen getötet sowie zwölf verletzt haben - zu den Opfern zählt auch ein Baby. Bereits am Freitag sei der scheinbar geistig verwirrte junge Mann durch Gewalttätigkeiten auffällig geworden, konnte aber nach einer Verwarnung der Polizei beruhigt werden. Die Motive seien noch unklar, der Schüler muss sich nun wegen dreifachen Mordes und zwölffachen Mordversuches einem Gericht stellen.


Eine Tatsache, die bei Amokläufen ziemlich selten der Fall ist, da der Täter sich entweder selbst richtet oder gerichtet wird. Für die Angehörigen gibt es für solche Täter zwar kaum eine gerechte Strafe, da er im Zuge seines Wahnsinns Menschen in den Tod reißt, die noch in der Blüte ihres Lebens standen, dennoch wäre ein Gerichtsverfahren vielleicht ein Weg, um die Vorfälle zu verarbeiten und einen Funken Gerechtigkeitsgefühl zurückzuerhalten.

Nach solch einer Tat wartet man nun unweigerlich auf Berichte, denen zufolge der südafrikanische Täter am Vorabend des Amoklaufs Counterstrike oder einen ähnlichen Egoshooter gespielt haben soll. Die Grausamkeit solcher Taten soll damit sicherlich nicht heruntergespielt werden, aber objektiv betrachtet ist weit mehr erforderlich, als der Besitz und das regelmäßige Spielen solcher Games. Ganz unbestritten wird man dadurch mit einem Auswuchs von Gewalt konfrontiert, den man sonst nur von Gewaltfilmen, wie die Saw-Reihe, kennt, jedoch durchlebt ein potenzieller Amoktäter unterschiedlichste Phasen weit vor seiner Tat, die ihn dann auch zu jener führen.

Enttäuschungen, Frustrationen und Niederlagen spielen in diesem Zusammen-hang eine ganz besondere Rolle. Menschen, die eine solche Tat in Erwägung ziehen, wollen mit ihrem Leben abschließen, sich rächen und Geschichte schreiben - wahrscheinlich zum ersten und letzten Mal in ihrem Leben. Eine gescheiterte Persönlich-keit wird für einige Stunden zur Hauptfigur des öffentlichen Interesses und entwickelt sich zum Anti-Helden. Sämtliche Mechanismen des logischen Denkens sind ausgeschaltet, man denkt nur noch an das Eine und ist nicht mehr zugänglich. Im Zustand dieses Wahnsinns ist nicht auszuschließen, dass der aus Winnenden stammende Tim seine letzten Aggressionen und die Schießlust aus dem Spiel "Far Cry 2" rekrutiert hat, doch es ist ein vollkommen falscher Ansatz, zu behaupten, dass jeder Far Cry- oder Counterstrike-Spieler ein potenzieller Täter ist.

Die Fassungslosigkeit über diese Tat treibt die Gesellschaft in die Pflicht, schnell einen greifbaren Schuldigen zu finden, doch ist es eine klare Frage von Ursache und Wirkung. Die Ursache als solche muss bekämpft werden: Wie konnte es dazu kommen, dass dieser Mensch so entgleisen konnte, wer hat dazu beigetragen oder welche Instanzen haben nicht funktioniert? Einer Statistik zufolge sollen sehr viele jugendliche Amokläufer aus wohlbehütetetem Hause kommen, die interne Probleme gerne beiseite schieben und weder erkennen noch angehen wollen, um die Außenwirkung nicht zu zerstören.

Was wir brauchen, sind Menschen, die aufeinander achten und sich gegenseitig respektieren. Wir brauchen engagierte Eltern und Lehrer, die verantwortungs-bewusst auftreten und notfalls die notwendigen Maßnahmen in die Wege leiten. Wir brauchen Politiker, die sich wirklich mit der Thematik auseinandersetzen, vernünftige Waffengesetze schaffen, welche den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, ihren Schießsport auszuüben, aber uns Menschen schützt. Wir brauchen aber keine Talkshow-Gäste, die populistische Behauptungen in die Welt rufen, dadurch den Applaus der Unwissenden ernten, jedoch nichts verstanden haben, sondern wieder neue Feindbilder und wiederum neues Aggressionspotenzial schaffen.

In Gedanken sind wir bei den Opfern und Angehörigen der Amokläufe von Alabama, Winnenden und Mayflower. Wir wollen mit unserer Musik und dem Motto unseren Teil dazu beitragen, dass ihr euch mit und bei uns wohlfühlt - alles Andere liegt in euren Händen.

In diesem Sinne: We aRe oNe!


Quelle: http://www.technobase.fm/news/9170-a...lichen-gruende


//Jetzt gibt es zwei Möglichekeiten bezüglich der "EV!L-KILLERSPIELE":
Weiter/heftigere Diskussionen
oder
Man beleuchtet mal die "wirklichen" Gründe... .Sicher Gewalt-Spiele/Filme tragen bei derartig "verwirrten"(So wird es in dem Bericht genannt)Menschen zu den taten bei,sind aber nicht der Hauptgrund.