Bald könnte es dunkel werden in Deutschlands Glasfaserleitungen: Laut einer internen Studie des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn laufen die zentralen deutschen Internet-Knoten Gefahr, unwiderbringlich abzustürzen und damit den deutschen Teil des Internets für Wochen oder Monate lahm zu legen.

Das Problem soll der Studie zufolge in der Zusammenschaltung von Radiusservern, Interconnection-Points und bestimmten Vermittlungsstellen liegen. Dort gäben vor allem die in letzter Zeit verbauten DSL-Anschlussmultiplexer (DSLAMs) Anlass zur Sorge, da sie durch eine hochfrequente Rückkopplung, die sich zudem auch noch durch die Radiusservern hochschaukle, die Prozessoren in den großen Internet-Routern im DeCIX in Frankfurt zerstören könnten.

ADSL2+ ist schuld

Vor allem die verstärkten Tests von ADSL2+ mit weit höheren Frequenzen als herkömmlichen ADSL führten zu Problemen, wie der Report weiter berichtet. Denn gerade diese hohen Frequenzen schaukeln sich besonders schnell auf; und in den Testgebieten von ADSL2+ sei es auch bereits zu Ausfällen einiger Router gekommen.

Der Kölner Hacker HakEEm hält es sogar für möglich, dass DSL-Technik in den Haushalten der Nutzer beschädigt werden könnte: "Die neuen Geräte werden schnell entwickelt und auf den Markt geworfen, ohne groß getestet zu werden. Die meisten Geräte werden die Störungen nicht aushalten können und bestenfalls vorübergehend streiken, ansonsten einfach den Geist aufgeben."