Schlimmes hat ein vierjähriger Junge jetzt in der Kindertagesstätte Bahnhofstraße erlebt. Zwei sechsjährige Mädchen sollen ihn gewaltsam zu sexuellen Handlungen genötigt haben. Fassungslos fragen sich die Eltern des misshandelten Kindes, wie so etwas in einer städtischen Einrichtung passieren konnte. Die Stadt Celle will den Fall aufklären. Auch im Rathaus zeigt man sich erschüttert über die Gewalt, zu der Kinder fähig sind. CELLE. „Furchtbar“ nennt Rita M. die Vorkommnisse, die ihr vierjähriger Sohn Niklas (Namen von der Redaktion geändert) ihr unter Tränen geschildert hat. In der städtischen Kindertagesstätte Bahnhofstraße seien mehrere Kinder Opfer so genannter „Kind-Täter“ geworden, habe der verstörte Junge berichtet: „Sie wurden zu sexuellen Handlungen genötigt.“ Ihr Sohn sei von den Täterinnen abwechselnd festgehalten worden, damit diese ihm Gegenstände wie eine hölzerne Mohrrübe in den Anus einführen konnten: „Der Junge hatte hinterher blaue Flecken in Form von Fingerabdrücken und lange, fast blutige Kratzer auf den Oberschenkeln. Er muss sich lautstark gewehrt haben.“ Rita M. wundert sich, dass angeblich keine der anwesenden Erzieherinnen etwas davon bemerkt haben soll. l„Grässliches Thema“: Die Mutter wandte sich an die Kindergarten-Leitung, machte sogar mit einem Flugblatt auf den Fall aufmerksam. Die Stadt als Trägerin der Einrichtung schaltete sich ein. „Ein grässliches Thema“, wie Erste Stadträtin Susanne Schmitt findet. Der Fall habe ihr schlaflose Nächte bereitet, denn Nachforschungen hätten ergeben, dass er sich tatsächlich ereignet habe: „Es hat dort vor Ostern sexuelle Übergriffe zwischen Kindern gegeben. Zwei sechsjährige Mädchen, die sie begangen haben sollen, wurden daraufhin aus der Kita beurlaubt, so dass dort für andere Kinder keine Gefahr mehr besteht.“ lHat’s keiner gesehen? Mit den Eltern der betroffenen Kindergarten-Gruppe habe man inzwischen Gespräche geführt, so Schmitt: „Der Gruppenleiterin ist danach von den Eltern das Vetrtrauen ausgesprochen worden.“ Es sei sichergestellt, dass sich immer zwei Betreuerinnen in den Kindergruppen aufhielten. Gerade angesichts dieser Versicherung stellt sich die Frage, wie es unter den Augen von Erzieherinnen zu brutalen Übergriffen kommen konnte. „Das stimmt“, sagt Schmitt. „Das muss noch geklärt werden.“ l„Nichts vertuschen“: Die für den Ruf der Kindertagesstätte schädliche Angelegenheit habe „vertuscht“ werden sollen, mutmaßt Rita M. und kritisiert, dass die Kindergarten-Leitung nach Bekanntwerden des Vorfalls die beiden jungen Täterinnen nicht von sich aus sofort aus der Einrichtung entfernt habe – zumal die beiden Mädchen sich nicht nur an ihrem Jungen vergriffen hätten. „Wir wollen nichts vertuschen, sondern offensiv mit dieser schlimmen Angelegenheit umgehen“, sagt Schmitt. l„Umfeld beleuchten“: Dazu gehöre auch, dass man der Frage nachgehe, wie zwei Kindergarten-Kinder darauf kämen, sich derart brutal an Spielgefährten zu vergehen, so Schmitt: „Was ging in deren Köpfen vor? Um das herauszufinden, müssen wir auch sehr genau in den Familien nachsehen und das soziale Umfeld beleuchten. Die Eltern der Mädchen haben wir bereits aufgesucht.“ Für den kleinen Niklas hat der Schrecken in der Bahnhofstraße ein Ende. Schmitt: „Der Junge ist mittlerweile in einer anderen Kindertagesstätte untergebracht worden.“
Wo soll das hinführen?! Einfach krank... Alle, Betreuer und Eltern, haben total versagt! Diese Welt da draussen!!! WTF!