Eine neue Online-Petition an den Bundestag richtet sich gegen das geplante Herstellungs- und Verbreitungsverbot für gewaltbetonte Computerspiele in Deutschland.

Am Wochenende wurde die Sammlung von Unterzeichnern begonnen. Rund 7.500 Nutzer haben sich dem Petitionstext bereits angeschlossen. Durch die Aktion soll die Aufmerksamkeit der Bundetagsabgeordneten, vor aller aber der Öffentlichkeit auf die Gegenargumente gezogen werden - ähnlich wie es bei der Petition gegen die Einführung der Netzsperren der Fall war.

"Der Deutsche Bundestag möge sich gegen den Beschluss der Innenmisterkonferrenz vom 5. Juni 2009 entscheiden, der ein 'Herstellungs- und Verbreitungsverbot' von Action-Computerspielen vorsieht", so der Petitionstext. Vielmehr gelte es, Kinder und Jugendliche vor Inhalten zu schützen, die nicht für ihr jeweiliges Alter freigegeben sind.

Man beruft sich darauf, dass in Deutschland schon jetzt die strengsten Jugendschutzgesetze in diesem Bereich gelten. Erst 2008 wurde das Jugendschutzgesetz noch einmal entsprechend erweitert. So werden nicht jugendgemäße Spiele bereits mit einer entsprechenden Alterkennzeichnung versehen.

Sie dürfen dann nur an Personen ab 18 Jahren abgegeben werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit einer Indizierung durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM), die eine Werbung und den offenen Verkauf entsprechender Produkte untersagt.

Peter Schleußer, Initiator der Petition, fordert im Begründungstext außerdem, "den irreführenden und diskriminierenden Begriff 'Killerspiele' aus der politischen Diskussion zu nehmen". Weiterhin soll die Umsetzung bestehender Gesetze verbessert und mehr zur Förderung der Medienkompetenz bei Kindern, Jugendlichen, Eltern und Lehrern getan werden.

Weitere Informationen: E-Petition an den Bundestag
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Quelle: http://winfuture.de/news,48338.html