Das Handels-Imperium zückt sein Preis-Lichtschwert in der Notebook-Abteilung und killt damit die Hoffnungen vieler PC-Händler. Der Konsument freut sich über günstige Preise, doch die Gewinnmargen des Handels sinken offenbar fast auf Lebensmittel-Niveau.

Wal-Mart-Läden scheinen für amerikanische Computerhändler ab jetzt so etwas wie der Todesstern aus Star Wars zu sein. Der Darth Vader des Handels ist Wal-Mart: Sein Notebook-Angebot ist bald um 40 Prozent umfangreicher, und die Preise stürzen mächtig ab.
Was man einst hierzulande Aldi vorwarf, bekommt jetzt »Wal Vader« in den USA zu hören. Aldi hat seinerzeit einfach losgelegt - und der Computerhandel existiert noch immer. Wal-Mart kämpft sich nun in Amerika in ähnliche Gefilde vor.
Zum Schul- und Semester-Beginn und schließlich im Vorweihnachtsgeschäft offeriert »Darth Vader« im Exklusiv-Deal mit HP ein Compaq-Presario-Notebook für 298 US-Dollar. Der Rechner hat 3 GByte Speicher, 160 Byte-Festplatte und ein vorinstalliertes Windows Vista. Ein vergleichbares Gerät, auch von HP, kostet bisher 548 Dollar.

»Die dunkle Seite der Macht« will in der Kaufsaison der US-Bürger (September bis Dezember) mit Masse gewinnen. Nicht nur HP, sondern auch Dell und Acer haben an »Wal Vader« ihre Seele in Form vieler Notebooks verkauft. So soll ein Dell-Inspiron-Notebook für 398 Dollar in den Todesstern kommen sowie ein Acer-Laptop mit 8 Stunden Batteriezeit, 3 GByte RAM, 320 GByte Festplatte und kostenlosem Windows7-Update.
Die Notebook-Preissenkung dürfte auch die Netbook-Preise weiter drücken (Eine Marktübersicht über das derzeitige Netbook-Angebot hat übrigens PC Professionell zusammengestellt).

Die Luke Skywalkers, Han SolosWill Wal-Mart die PC-Preise versauen?und Chewbaccas des US-Computerhandels müssen sich nun etwas einfallen lassen, um den Preiskampf zu überleben.


Quelle : http://www.reuters.com/article/ousiv...56M10X20090723