Mit neuer Technik werden derzeit im Rheinland gehäuft Kontodaten an manipulierten Geldautomaten ausgespäht. Das «Skimming 2.0» (deutsch: Abschöpfen) ist selbst für Bank-Mitarbeiter kaum mehr zu erkennen.




Durch Manipulationen an Geldautomaten wurde 2008 nach Schätzungen des BKA ein Schaden von mehr als 40 Millionen Euro verursacht.




Die Polizei warnte am Dienstag vor der neuen Generation des Skimmings, gegen die auch das Verdecken der Tastatur beim Eingeben der Geheimzahl nicht mehr schützt. Die Täter montieren inzwischen sehr dünne, baugleiche Tastaturen über den Tasten der Geldautomaten und können damit die PIN-Zahlen abfangen. Parallel dazu werden wie bisher durch unscheinbare Vorsatzgeräte die übrigen Kartendaten beim Einschieben der Kontokarte abgeschöpft.
Hinter den Manipulationen an den bundesweit mehr als 50 000 Geldautomaten soll die Organisierte Kriminalität stecken. Die erste Generation von Skimming-Technik hatte sich noch versteckter Mini-Kameras bedient, die die Eingabe der Geheimzahl filmten.
In manchen Fällen sind an einem einzigen manipulierten Geldautomaten hunderte Karten-Daten abgeschöpft worden. Mit den Daten können die Betrüger die EC-Karten komplett fälschen und mit den Dubletten - oft aus dem Ausland - die Konten der Karteninhaber plündern.
Die Ermittler empfehlen, nur gut bekannte Geldautomaten zu benutzen und auf Änderungen genau zu achten. Schon vor Einschieben der Geldkarte sollten beliebige Zahlenkolonnen eingetippt und dabei auch mehrfach die Bestätigungstaste gedrückt werden. Nach der tatsächlichen Transaktion und Kartenausgabe sollte diese Prozedur wiederholt werden, um den Tätern das Auffinden der richtigen Geheimzahl zu erschweren. Die Eingabe sollte nach wie vor verdeckt erfolgen. Zum Öffnen der Bankfiliale sollte eine andere Karte als für den Geldautomaten verwendet werden.
Quelle: http://www.arcor.de/content/aktuell/...2BTechnik.html