Ein 28-jähriger Hacker aus Florida hat über 130 Millionen Kreditkartendaten gestohlen und damit den größten Fall von Datendiebstahl in der Geschichte der USA verursacht. Er und zwei russische Komplizen brachen 2006 in das Computersystem einer Firma für Zahlungsabwicklungen in New Jersey ein. Diese bemerkte den Datendiebstahl lange Zeit nicht, sodass der Beutezug diese gigantischen Ausmaße annahm. Nun wurde gegen den Hacker Anklage erhoben.

Der 28-jährige Hacker Albert Gonzalez aus Florida und zwei Komplizen aus Russland verschafften sich seit Oktober 2006 Zugang zum Computersystem der Firma Heartland, einem Unternehmen für Zahlungsabwicklungen in New Jersey. Diese wickelt für Supermarktketten wie etwa 7-Eleven und andere unzählige Einzelhändler die Kreditkartenzahlungen ab. Bei ihren virtuellen Raubzügen nutzten die Hacker Sicherheitslücken in der Programmierung von SQL-Datenbanken aus, die sogenannte SQL-Injection. Ihre Angriffe tarnten sie zudem mit ausgefeilten Techniken, damit sie nicht von Anti-Viren-Software und ähnlichen Schutzmechanismen entdeckt werden. Die ausgespähten Daten wurden dann an eigene Server in den US-Bundesstaaten Kalifornien und Illinois sowie in Lettland, den Niederlanden und der Ukraine übermittelt. Die 130 Millionen Datensätze entsprechen rund 10% aller in den USA ausgegebenen Kreditkarten.

Lange Haftstrafe droht