Mit dem Titel „Aids ist ein Massenmörder – schütz dich selbst“ sorgte ein Video des Anti-Aids-Vereins aus Saarbrücken für Aufruhe. Nach der Veröffentlichung forderte die Deutsche Aids-Hilfe den sofortigen Stopp dieser schockierenden Werbebotschaft.

Der Spot, der bisher im Internet veröffentlicht wurde, zeigt andeutungsweise ein Paar beim Geschlechtsverkehr. Die Auflösung am Ende des Videos gibt das Gesicht des Mannes zu erkennen, welcher starke Ähnlichkeit mit Hitler hat. Zusätzlich erkennt man Plakate mit den Gesichtern von Stalin und dem ehemaligen irakischen Diktator Saddam Hussein. Die imitierte Hitler-Stimme, die man im Radiospot hört, soll den Zuhörer vor Aids warnen.

Nachdem die Urheber der Anti-Aids-Kampagne scharf kritisiert wurden, äußerte sich der Anti-Aids-Verein „Regenbogen“ am Dienstag in einer Pressekonferenz damit, dass es in keinster Weise absichtlich war, dass Aids-Kranke oder HIV-Positive als Massenmörder dargestellt werden. Lediglich wollte man mit dem Spot ausdrücken, dass das Virus ein Gesicht hat. Außerdem wolle man das Thema wieder in den Mittelpunkt stellen und somit den Trend zum ungeschützten Geschlechtsverkehr stoppen.

Die Deutsche Aids-Hilfe dagegen spricht von einem „widerlichen Spot“, welcher lediglich HIV-positive Menschen mit Massenmördern gleichstellt. Laut einem Vorstandsmitglied der Aids-Hilfe beinhalte der Werbespot keinerlei Botschaft, wie man sich vor HIV oder anderen übertragbaren Geschlechtskrankheiten schützen kann, sondern es handle sich um eine reine Panikmache. Selbst in England sah man den Spot der Anti-Aids-Kampagne als vorverurteilend.



rp-online.de Bildmaterial: ddp.de Grafik: Nadine


Quelle: http://www.technobase.fm/news/11169-...fordert-verbot