Die russische Tageszeitung 'Nowaja Gaseta' steht seit Tagen unter massivem Beschuss. Eine groß angelegte DoS-Attacke sorgt dafür, dass die Webseite der Publikation schon seit dem letzten Dienstag kaum erreichbar ist.

Wie eine Sprecherin der Zeitung gegenüber der russischen Nachrichtenagentur 'Interfax' mitteilte, verzeichne man rund 1,5 Millionen Zugriffe pro Sekunde. Die IT-Infrastruktur ist mit einem solchen Angriff völlig überlastet und das Angebot für normale Nutzer unzugänglich.
Die 'Nowaja Gaseta' gilt als regierungskritische Zeitung. Sie war deshalb schon mehrfach das Ziel von Repressionen. Höhepunkt dessen war im Jahr 2006 der Mord an der für die Zeitung schreibende Journalistin Anna Politkowskaja. Über den Ursprung der aktuellen Attacken ist noch nichts bekannt.

Allerdings geht man bei der Zeitung davon aus, dass es sich um einen recht gut organisierten Gegner handeln müsse. Schließlich gestalte sich die Attacke so, dass sie einer recht aufwändigen Infrastruktur bedarf.

Wegen der regierungskritischen Haltung des Blattes fühlen sich die Behörden jedenfalls nicht gerade bemüßigt, aktiv zu werden. Sogar an den russischen Inlandsgeheimdienst FSB habe man sich inzwischen mit einer Anzeige gewandt - bisher allerdings vergeblich. Die Herausgeber prüfen nun unter anderem einen Umzug der Server ins Ausland.



Quelle: Winfuture.de