Der polnischen Präsident Lech Kaczynski ist beim Absturz seines Dienstflugzeuges in der westrussischen Stadt Smolensk ums Leben gekommen. Mit ihm starben 131 weitere Insassen der Maschine vom Typ Tupolew-154. Es habe keine Überlebenden gegeben, sagte der Gouverneur des Gebietes Smolensk, Sergej Anufrijew, im russischen Staatsfernsehen. Ein Sprecher des polnischen Außenministeriums erklärte, alles deute darauf hin, dass sämtliche Passagiere gestorben seien. Kaczynski war mit einer Delegation auf dem Weg zu einer Gedenkfeier für die Ermordung polnischer Soldaten durch den sowjetischen Geheimdienst vor 70 Jahren im russischen Katyn. Der Ort liegt unweit von Smolensk. Unter den Opfern ist auch die Gattin des Präsidenten, Maria. Auch der Zentralbankpräsident Slawomir Skrzypek sowie der Generalstabschef und der stellvertretende Außenminister Polens sollen in der Maschine gewesen sein.
Gegen Baumwipfel geflogen?

Zum Zeitpunkt des Absturzes um 10.50 Uhr Ortszeit (8.50 Uhr MESZ) herrschte nach Angaben des Zivilschutzministeriums Nebel. Wie das russische Internetportal "gazeta.ru" meldet, soll das Flugzeug bei der Landung Bäume gestreift haben. Nach dem Absturz sei die Maschine in Brand geraten.
Die polnische Regierung trat nach Bekanntwerden des Unglücks zu einer Sondersitzung zusammen. Der russische Präsident Dimitri Medwedjew setzte eine Untersuchungskommission unter Vorsitz von Ministerpräsident Wladimir Putin ein.

Quelle: Das erste