In Paris hat sich einer der größten Kunstdiebstähle aller Zeiten ereignet: Diebe entwendeten aus dem städtischen Museum für moderne Kunst im 16. Arrondissement fünf Meisterwerke im geschätzten Wert von 500 Millionen Euro.




Unter den Bildern sei eines des spanischen Malers Pablo Picasso und ein Bild des Franzosen Henri Matisse, wie Ermittler in der französischen Hauptstadt mitteilten. Die anderen drei Werke aus dem Museum im Palais du Tokyo unweit des Eiffelturms stammten vom italienischen Maler Amedeo Modigliani, dem französischen Künstler Georges Braque und seinem Landsmann Fernand Léger. Das Fehlen der Bilder sei am Morgen vor der Öffnung des Museums im 16. Pariser Bezirk festgestellt worden, teilten die Ermittler mit. Sie seien also in der Nacht aus der Ausstellung gestohlen worden.
Aufzeichnungen einer Sicherheitskamera zeigten eine Person, die in das Museum in der Avenue du Président Wilson durch das Fenster eingestiegen sei. Das Museumspersonal stellte am Morgen fest, dass eine Scheibe eingeschlagen wurde. Ein Vorhängeschloss sei aufgebrochen worden.
In Frankreich sorgen immer wieder spektakuläre Kunstdiebstähle für Aufsehen. Museen kamen mehrfach wegen unzureichender Sicherheitsvorkehrungen in die Kritik. So konnten Unbekannte im Juni vergangenen Jahres während Bauarbeiten ein kostbares Skizzenbuch von Pablo Picasso aus dem ihm gewidmeten Museum im dritten Pariser Bezirk entwenden. In der Nacht zu Silvester wurde in Marseille das Bild "Les Choristes" ("Die Chorsänger") von Edgar Degas im Wert von 800.000 Euro von der Wand eines Museums gestohlen.

Ermittler weisen regelmäßig darauf, dass es sich bei Diebstählen bekannter Künstler regelmäßig um Auftragsdiebstähle handelt. Denn die Werke können nicht auf dem freien Markt verkauft werden, ohne Aufsehen zu erregen. Paris hat außer dem städtischen Museum im Palais de Tokyo mit dem Centre Pompidou noch ein anderes großes Museum für Moderne Kunst. Das staatliche Centre Pompidou befindet sich im Zentrum der französischen Hauptstadt.