Keine Chance für den Terror-Fürsten: Das Online-Netzwerk Facebook hat nach eigenen Angaben ein Nutzer-Konto gesperrt, das jemand im März unter dem Namen Osama bin Laden eröffnet hatte. Wahrscheinlich handelte es sich bei dem Urheber des Kontos jedoch nicht um den tatsächlichen Al-Kaida-Chef sondern um einen glühenden Verehrer. Mehr als 1000 Fans konnten auf dem Konto Reden und alte Video-Aufzeichnungen des echten Bin Laden und anderer Extremisten abrufen.

Alle möglichen Leute versuchten, sich unter "berühmten oder berüchtigten Namen" registrieren zu lassen, teilte Facebook-Sprecher Andrew Noyes am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP mit. Spezielle Suchtechnologien würden normalerweise solche Konten aufspüren und automatisch sperren. Dieses Mal sei das Bin-Laden-Profil aber den Detektoren entgangen. "Diese Profile kommen vor", so Noyes. Manchmal würden sie einfach durch die Kontrollen rutschen. "Aber am Ende erwischen wir sie doch alle."
Unterschlupf auf "den Bergen der Welt"

Auf dem nun geschlossenen Konto veröffentlichte der unbekannte Urheber Reden und Tonaufnahmen verschiedener islamischer Extremisten. Der Osama bin Laden selbst wurde als "Fürst der Mudschahedin" bezeichnet, sein Domizil soll er in den "Bergen der Welt" haben.
Keine Hinweise auf Verbindung zu echtem Terroristen

Vor dem jetzt entdeckten Profil habe es schon Dutzende Versuche gegeben, ein Konto unter Bin Ladens Namen zu eröffnen. "Leute versuchen immer wieder, falsche Konten unter den Namen berühmter oder berüchtigter Personen zu eröffnen." so Facebook-Sprecher Andrew Noyes. Es gebe keine Hinweise darauf, dass das fragliche Konto irgendeine tatsächliche Verbindung zu bin Laden habe. Facebook habe Zugriff auf IP-Adressen und E-Mail-Adressen der Menschen, die eine Profil-Seite oder Gruppe in dem Sozialen Netzwerk eröffnen.