Microsoft hat sich mit der russischen Regierung darauf geeinigt, den Quellcode seiner neuesten Produkte für die Überprüfung durch Experten zugänglich zu machen. Dies berichtet die russische Zeitung 'Vedomosti'.

Den Angaben zufolge hat Microsoft im Rahmen seines "Government Security Programs" (GSP) mit dem Atlas Centre, einem staatlichen Entwickler von Sicherheitssoftware, ein Abkommen geschlossen, das den Behörden die Untersuchung des Quellcodes gestattet.

Das Abkommen deckt unter anderem Windows 7, Windows Server 2008 R2, SQL Server und das Büropaket Office 2010 ab, heißt es. Das GSP liefert Regierungen Informationen, um ihnen bei der Prüfung der Sicherheit der Produkte von Microsoft zu helfen. Es wird bisher in 65 Ländern angeboten.

Der Zugriff auf den Quellcode ermöglicht dem Atlas Centre die Entwicklung von Verschlüsselungstechnologien für Microsoft-Produkte, so dass diese von den Regierungsbehörden - darunter auch die für Sicherheitsfragen zuständigen Dienste - eingesetzt werden können.

Der russische Geheimdienst FSB kann durch die Bereitstellung des Quellcodes von Windows 7 & Co außerdem ganze Software-Plattformen auf ihre Sicherheit prüfen und nicht mehr nur einzelne Produkte. Zusätzlich können die verschiedenen Behörden und Ministerien Russlands sich nun besser gegenseitig über Sicherheitsprobleme informieren.

Schon 2002 hatte Microsoft Regierungen im Rahmen des GSP Zugriff auf den Quellcode von Windows 2000, Windows Server 2000 und Windows XP gegeben. Von der Öffnung des Quellcodes gegenüber den russischen Behörden erhofft sich Microsoft unter anderem eine Verbesserung des institutionellen Geschäfts.


Quelle: WinFuture.de