Eines der Mitglieder des kürzlich in den USA ausgehobenen russischen Spionage-Rings arbeitete zur Tarnung seiner wahren Absichten beim Software-Konzern Microsoft.

Der 23-jährige Alexey Karetnikov sei erst im Oktober letzten Jahres in die USA gekommen. Er fand schnell eine Anstellung auf Microsofts Campus in Redmond, wo er in den letzten Monaten als Software-Tester tätig war, berichtete das britische Magazin 'The Register'.

Dies habe das Unternehmen bestätigt, aber keine weitergehenden Angaben gemacht. Allerdings sei aus Kreisen der Strafverfolgungsbehörden zu erfahren gewesen, dass Karetnikov bei Microsoft keinen Zugang zu sensiblen Informationen gehabt habe.

Demnach habe der Mann bei dem Unternehmen ganz normal gearbeitet, um seine Tarnung aufrecht zu erhalten. Am 28. Juni wurde er aber zusammen mit elf weiteren Spionen verhaftet. Da er aber wohl selbst noch nicht aktiv geworden war, wurde kein Strafverfahren eingeleitet.

Statt dessen schoben die Behörden Karetnikov einfach ab. Zehn andere Mitglieder der Gruppe wurden in Wien gegen vier westliche Agenten, die in Russland in Haft saßen, ausgetauscht. Der elfte Mann wurde in Zypern verhaftet und flüchtete, nachdem er gegen Zahlung einer Kaution auf freien Fuß gesetzt wurde.


Quelle: WinFuture.de