Duisburg. Ausnahmezustand in Duisburg: Vor dem Eingang zum Gelände sei es bei den Wartenden in einem Tunnel zur Panik gekommen, meldet die Polizei. Bei zehn weitere Menschen seien derzeit Wiederbelebungsmaßnahmen notwendig. 15 weitere Menschen seien verletzt worden.
Weil so viele Raver die Loveparade feiern wollen, musste das Veranstaltungsgelände wegen Überfüllung geschlossen werden. Hunderttausende Techno-Begeisterte feierten.
Kurz nach 14 Uhr hatte sich die dritte Loveparade im Ruhrgebiet in Bewegung gesetzt. Die Raver tanzten um 15 Musikwagen, die sogenannten Floats, und wirbelten Dreck und Staub zu Wolken auf. Auch außerhalb des Geländes tanzten Zehntausende in der Innenstadt.
Nach dem Umzug der Floats legten Elektrostars wie Tiësto aus den Niederlanden, Loveparade-Legende Westbam, DJ Moguai oder der weltweit bekannte House-DJ David Guetta („When Love Takes Over“) zur musikalischen Kundgebung auf. Motto der diesjährigen Loveparade ist „The Art Of Love“. Die gleichnamige Hymne lieferte der deutsche DJ Anthony Rother. „Die Loveparade steht seit eh und je für elektronische Musik, die auch international Aufmerksamkeit erregt“, sagte DJ André Tanneberger mit dem Künstlernamen ATB.
Die Bundespolizei war mit über 1200 zusätzlichen Polizeibeamten im Einsatz, um den Besuchern einen sicheren Weg vom Bahnhof zum Partygelände zu ermöglichen. Zu einem Besucherstau kam es vor dem alten Güterbahnhof. Teilweise ging gar nichts mehr – die wartenden Raver mussten sich gedulden. Der Hauptbahnhof musste zeitweise wegen übermütiger Besucher auf den Gleisen gesperrt werden. Besonders in Sonderzügen wurde schon vor der Veranstaltung reichlich getrunken.
Die Loveparade gilt als eine der wichtigsten und größten Veranstaltung zur „Ruhr.2010“ im Kulturhauptstadtjahr. Cheforganisator Fritz Pleitgen mischte sich unter die Tänzer und denkt schon an eine Dauereinrichtung. „Ich hoffe, die Loveparade wird im Ruhrgebiet jetzt auch heimisch“, sagte er in die Kameras.
Ein Livestream zur Loveparade gibt es unter: www.loveparade.de
Die Raver-Parade war 1989 in Berlin gegründet worden, ist 2007 in Ruhrgebiet gezogen und musste im vergangenen Jahr ausfallen, weil die Stadt Bochum keinen geeigneten Platz gefunden hatte. 2011 soll die Loveparade in Gelsenkirchen Station machen.
Quelle: abendblatt.de