Veranstalter verkündet Aus für Loveparade


Staatsanwaltschaft ermittelt nach tödlicher Tragödie

Nach dem tragischen Unglück vom Samstagabend wird es künftig keine Loveparade mehr geben. Das teilte Veranstalter Rainer Schaller auf einer Pressekonferenz mit. "Worte reichen nicht aus, um das Maß meiner Erschütterung zu erklären", sagte er.



"Mir ist alles daran gelegen, die Geschehnisse vollständig aufzuklären", sagte Schaller. Den Opfern und Angehörigen sprach er sein aufrichtiges Mitgefühl aus. Die Veranstalter würden alles Erdenkliche unternehmen, um eine schnelle und lückenlose Aufklärung der Tragödie zu unterstützen.


Wörtlich fügte Schaller hinzu: "Die Loveparade war immer eine friedliche Veranstaltung und fröhliche Party." Sie werde aber für immer von den tragischen Ereignissen in Duisburg überschattet sein und daher nicht mehr weiter fortgesetzt. Explizit sprach Schaller vom "Aus für die Loveparade".
"Man kann es nicht in Worte fassen"

Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) zeigte sich auf der Pressekonferenz ebenfalls erschüttert. "Die Trauer vermag ich nicht in Worte zu kleiden, dieses Unglück ist so entsetzlich, dass man es nicht in Worte fassen kann". Er warnte vor voreiligen Schuldzuweisungen. Die Staatsanwaltschaft müsse erst ermitteln, den Behörden seien Akten dazu übergeben worden.

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Tragödie bei der Loveparade

Im Zuge der Ermittlungen bat Oberbürgermeister Sauerland um Verständnis darum, dass er selbst nichts weiter zum Ablauf der Katastrophe sagen werde. Er stehe den ermittelnden Behörden voll zur Verfügung. Sauerland bedankte sich bei allen, die bei der Rettung und Hilfe am Samstagabend an ihre Grenzen gegangen seien. Der Oberbürgermeister kündigte Besuche bei den Verletzten im Krankenhaus an.

Unterlagen an die Staatsanwaltschaft

"Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat sofort ein Ermittlungsverfahren eingeleitet", sagte Detlef von Schmeling vom Polizeipräsidium Duisburg. Die meisten Toten seien auf der westlichen Seite der Zugangsrampe gefunden worden. 16 Opfer seien bislang identifiziert, die Angehörigen seien informiert. Unter den Opfern befanden sich demnach auch ein Niederländer, ein Australier, ein Italiener und ein Chinese.


quelle: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/...093075,00.html