Unternehmen setzen wegen Qualität auf Open Source

Open-Source-Software hat sich auf ganzer Breite in den Unternehmen durchgesetzt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Unternehmensberatung Accenture. Der überwiegende Teil der Firmen setzt Open-Source-Software wegen ihrer Qualität ein.

Der Preis spielt keine (große) Rolle. Vielmehr sind Qualität und Zuverlässigkeit die ausschlaggebenden Argumente für Unternehmen und Behörden, die sich für einen Einsatz von Open-Source-Software (OSS) entscheiden. Das hat die Unternehmensberatung Accenture bei einer Befragung von 300 großen Organisationen aus dem privaten und öffentlichen Sektor in den USA, Großbritannien und Irland herausgefunden.

Die gewachsene Akzeptanz führt Paul Daugherty, Chief Technology Architect bei Accenture, auf die erreichte Reife von OSS zurück. Unternehmen und Behörden schätzten die Qualität von Open-Source-Software. Dazu sagt Daugherty: "Sowohl durch unsere Forschungen als auch bei der Zusammenarbeit mit unseren Kunden stellen wir eine zunehmende Nachfrage nach Open Source fest. Diese beruht auf Qualität, Zuverlässigkeit und Schnelligkeit, nicht bloß auf dem Ziel, Kosten zu sparen. Das stellt eine deutliche Veränderung gegenüber der Zeit vor zwei Jahren dar, als der Einsatz hauptsächlich aus Kostengründen erfolgte."

Immer mehr große Open-Source-Anwender entwickeln Strategien für den Einsatz von Open-Source-Software, stellt Accenture fest. In den USA und Großbritannien gaben mehr als drei Viertel der Befragten an, die Qualität von OSS sei der Hauptgrund, solche Software einzusetzen. Und mehr als zwei Drittel sehen die schnelle Fehler- und Schwachstellenbeseitigung als einen Vorteil von OSS an.

Im Unterschied zum Einsatz, sind Unternehmen und Behörden bei der Entwicklung von OSS deutlich zurückhaltender. Im vergangenen Jahr beteiligte sich lediglich ein Fünftel der Befragten an der Entwicklung von OSS. Weniger als ein Drittel erklärte ein Interesse daran, eigene Entwicklungen als Open Source zu veröffentlichen.

Befragt nach Hindernissen für den Open-Source-Einsatz sagten die Organisationen, dass dem eigenen Personal Erfahrungen im Umgang mit OSS fehlt. Als weitere Gründe wurden die fehlende Management-Unterstützung und fehlende Alternativen zu existierenden proprietären Anwendungen genannt. [von Robert A. Gehring]

Quelle: golem.de

OPENSOURCE FTW!!