Es klingt nach einem ganz bizarren Agentenfilm, ist aber unheimlich real: Forscher haben mit einem Hacker-Angriff ein fahrendes Auto gekapert. Sie stiegen über das Funknetz des Reifendruckkontrollsystems in die Bordelektronik ein!
Damit ist der Albtraum vom Hacker-Angriff auf fahrende Autos Realität geworden. Bisher war für die Manipulation eine Kabelverbindung zum Fahrzeug nötig. Forscher der Universität von South Carolina sowie der Rutgers Universität haben laut der Zeitschrift „Technology Review” eine Lücke gefunden, die sich bei immer mehr modernen Autos auftut.

Sie nutzten bei ihrem Angriff die nicht gesicherte Funkverbindung zwischen den Luftdrucksensoren in den Reifen und dem Bordcomputer im Fahrzeuginneren. Normalerweise werden auf diesem Weg Warnungen vor drohenden Plattfüßen übermittelt.
Die Forscher konnten die elektronische Steuereinheit eines Autos so sehr beeinflussen, dass sie nicht mehr korrekt funktionierte und ausgetauscht werden musste.
Für Kriminelle ist damit nun Tor und Tür geöffnet. Mit einem unbemerkten digitalen Angriff könnte ein Fremder die Kontrolle über ein fahrendes Auto übernehmen, Bremsen, Gas und Lenkung beeinflussen. Schlimmstenfalls könnte der Fahrer seinen Wagen nicht mehr steuern. Weil der Funkbereich aber klein ist, müsste der Angreifer dem Auto aber schon recht nahe sein.
Reifendrucksensoren sind in den USA für NeuwagenAnzeige seit 2008 vorgeschrieben. Die EU will in zwei Jahren nachziehen. Vor diesem Hintergrund fordern die Forscher nun die Hersteller auf, bei der Systemsicherheit nachzubesser

Quelle: Albtraum wird wahr: Hacker übernehmen komplette Kontrolle übers Auto! - Auto - Bild.de

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