Ermittlungen gegen „Euro-Verschwörung“ eingestellt
Gab es konspirative Treffen von führenden US-Hedgefonds-Managern, die durch gezielte Spekulationen den Euro in die Knie zwingen wollten? US-Behörden nahmen die Ermittlungen auf, allerdings ohne Ergebnis.
23.08.10 - Es war kein gewöhnliches Geschäftsessen, die Analysten und Händler von Sorus Fund Management, Greenlight Capital und SAC Capital Management sollen an einem Konzept zur Schädigung des Euros gearbeitet haben. Das Ziel: Die Parität des Euros zum Dollar sollte erreicht werden. Also ein Kurs-Fall des Euros auf Dollar-Niveau.
Die US-Behörden nahmen die Ermittlungen wegen einer Verschwörung gegen die Konkurrenzwährung Euro auf. Einem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge mussten die betroffenen Fonds ihren E-Mail-Verkehr und die Belege von Euro Handelsgeschäften offenlegen. Die Ermittlungen blieben jedoch ohne Erfolg. Ob es daran lag, dass die vertraulichen Details zur Euro-Attacke nur bei privaten Treffen kommuniziert wurden und nicht per E-Mail? Oder konnte ein Verfahren gegen die Manager von guten Freunden aus Politik und Justiz verhindert werden?
Fakt ist, das konspirative Geschäftsessen fand statt, bleibt aber ohne Konsequenzen. Solche Arbeitsessen seien nichts außergewöhnliches und diene nur dem Informationsaustausch. Das Justizministerium wolle sich zum Fall nicht äußern.
Der Journalist und Autor Jürgen Elsässer geht in einem der Freien Allgemeinen vorliegenden Interview davon aus, dass der Euro unter Beschuss von amerikanischen Banken steht um den Wirtschaftsraum Europa zu zerstören und die profitablen Reste für sich „aufzusaugen“. Elsässer führt an, dass der Euro eine alternative Welt-Währung zum Dollar sei und dadurch als direkte Konkurrenz bekämpft wird. Die Wirtschaftskrise sei vielmehr ein Wirtschaftskrieg von Spekulanten gegen den Euro. Diese waghalsige These teile auch der Präsident der Bundesfinanzaufsicht (BaFin) Jochen Sanio , er gehe von einem Angriff der US-Spekulanten auf Europa aus.
Quelle: freie-allgemeine.de