Ein kanadischer Facebook-Spammer, der im Jahr 2008 zahlreiche unerwünschte Werbenachrichten für Penisvergrößerungen verschickte, wurde kürzlich zu einer erheblichen Schadenersatz-Zahlung verurteilt. Er soll eine Milliarde kanadische Dollar (umgerechnet rund 605 Millionen Euro) an das Soziale Netzwerk zahlen.



Adam Guerbuez soll insgesamt gut vier Milliarden Anzeigen für Penisvergrößerungen auf Facebook verteilt haben. Ihm wird vorgeworfen, in fremde Benutzerkonten eingedrungen zu sein und darüber "sexuell eindeutige Aussagen" gepostet zu haben. Dafür entschieden die Richter nun auf die genannte drastische Schadenersatzzahlung. Jede gepostete Spam-Nachricht wurde dabei von den Richtern mit insgesamt 200 US-Dollar - 144 Euro - Strafe belegt.

Die letzte Woche durchgeführte Verhandlung war dabei bereits in zweiter Instanz. Im Jahr 2008 wurde Guerbuez wegen derselben Aktivitäten bereits verurteilt. Nachdem er nicht zahlte, wurde der Fall an das nächsthöhere Gericht, den Quebec Superior Court, weitergegeben. Dieser bestätigte das Urteil nun.

Guerbuez hatte die Vorwürfe nie bestritten. Es ist allerdings davon auszugehen, dass er nicht zahlen wird, da er im vergangenen August Insolvenz anmeldete. Facebook ist dabei einer der aufgeführten Gläubiger.

Bei dem Sozialen Netzwerk hat Guerbuez nach wie vor Hausverbot.

Quelle: www.gulli.com