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  1. #1
    Richard Stallman
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    Standard Neuer Ärger um Street View: E-Mails und Passwörter aufgezeichnet

    Die Kamerawagen, die für Googles Street-View-Projekt durch Deutschlands Straßen fahren, haben auch E-Mails und Passwörter aufgezeichnet. Dies hätten Behördenuntersuchungen ergeben, teilt der Konzern mit. "Wir sind beschämt darüber, was passiert ist", schreibt ein Manager.

    Googles Street-View-Kamerawagen haben bei ihren Fahrten zum Teil auch unverschlüsselt verschickte E-Mails und Passwörter aufgezeichnet. Das hätten Behörden-Untersuchungen ergeben, teilte Google in einem Blog-Eintrag mit. Ob auch Deutschland betroffen ist, blieb zunächst unklar. "Soweit wir wissen, sind die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen, so dass noch kein Abschlussbericht vorliegt", sagte ein Sprecher auf Anfrage zur Lage in Deutschland. "Wir haben die Behörden in ihren Untersuchungen von Beginn an unterstützt."

    Google hatte im Mai eingeräumt, dass die Kamerawagen, die Bilder für den Online-Straßenatlas Street View machten, auch Informationen aus unverschlüsselten WLAN-Netzen aufgezeichnet hatten. Das sei durch einen Software-Fehler passiert und lange nicht aufgefallen. Die Informationen seien nur sehr bruchstückhaft mitgeschnitten worden, da die Empfänger in den Autos fünfmal pro Sekunde den Kanal gewechselt hätten.

    20 deutsche Städte aufgezeichnet
    Das Eingeständnis hatte Untersuchungen in mehreren Ländern ausgelöst. In Deutschland prüfen Datenschützer und die Staatsanwaltschaft den Vorgang. Google betont, die Informationen nicht ausgewertet, sondern den Behörden übergeben zu haben. Erst bei deren Untersuchungen sei aufgefallen, dass auch ganze E-Mails, Internet-Adressen und Passwörter unter den Daten seien, hieß es nun.

    "Wir sind beschämt darüber, was passiert ist", schrieb Google-Manager Alan Eustace in dem Blogeintrag. "Wir wollen diese Daten so schnell wie möglich löschen und ich möchte mich erneut dafür entschuldigen, dass wir sie überhaupt aufgezeichnet haben."

    Die Kamerawagen hatte Google noch im Mai von der Straße genommen. In einigen Ländern sind sie wieder unterwegs - jedoch gänzlich ohne die WLAN-Empfänger, wie der Konzern betont. In Deutschland sind die Aufnahmen vorerst abgeschlossen, ob und wann die Kamerawagen wieder auf deutsche Straßen kommen, ist unbekannt. Street View soll hierzulande bis Ende des Jahres für die 20 größten Städte verfügbar sein. Am Donnerstag hatte Google mitgeteilt, dass gut 244.000 Haushalte in den Städten einen Antrag gestellt hätten, ihre Häuser auf den Straßenansichten unkenntlich zu machen.

    Aigner warnt
    Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner warnte Google vor einer illegalen Aufzeichnung von E-Mails. "Es ist zu befürchten, dass neben E-Mail-Fragmenten auch Passwörter für Mail-Konten und Online-Banking aufgefangen wurden. Bewahrheiten sich diese Befürchtungen, wäre das ein klarer Verstoß gegen deutsches Recht", sagte der Sprecher der CSU-Politikerin in Berlin. Die Ermittlungen der zuständigen Staatsanwaltschaft und die Untersuchungen des Hamburger Datenschutzbeauftragten seien nach seiner Kenntnis aber noch nicht abgeschlossen.

    "Fest steht: Nach Abschluss aller Untersuchungen müssen die illegal aufgefangenen Daten zuverlässig und vollständig gelöscht werden", sagte der Sprecher weiter. "Dass das Unternehmen Google seine Datenschutz-Vorkehrungen mit einer Reihe von Maßnahmen weiter verstärken will, begrüßen wir."

    "Director of Privacy" geschaffen
    Die Fahrzeuge sollten eigentlich nur eine Art Karte der WLAN-Sender erstellen, als Unterstützung für GPS-Orientierungsdienste. Mit Hilfe der Signalstärke bekannter WLAN-Hotspots kann man recht genau die aktuelle Position zum Beispiel eines Handys bestimmen. Das hilft unter anderem, wenn es kein gutes Signal von GPS-Satelliten gibt. Das Verfahren wird auch von anderen Anbietern genutzt.

    Das Unternehmen will die Datenschutz-Vorkehrungen weiter verschärfen. Google schuf eine neue Position mit Zuständigkeit für Datenschutz - "Director of Privacy". In dieser Funktion soll Alma Whitten die Einhaltung der Privatsphäre bei Entwicklungsarbeit und im Produktmanagement überwachen. Die Mitarbeiter sollen zusätzliche Schulungen erhalten, schrieb Eustace. Außerdem werde die Kontrolle beim Umgang mit Nutzerdaten verschärft.

    Schnüffeln in Nutzerkonten
    Diese Maßnahmen reichen weit über die Street-View-Probleme hinaus und könnten auch einen anderen Hintergrund haben. Der Datenschutz bei Google war im September auch in den USA in die Kritik geraten. Ein Google-Mitarbeiter war wegen Verstößen gegen Datenschutz-Richtlinien entlassen worden. Zuvor hatte das Blog "Gawker" berichtet, der 27-jährige Mann habe wiederholt in Google-Accounts mehrerer ihm bekannter Teenager herumgeschnüffelt.

    Google bestätigte den Bericht zwar nicht. Ein Google-Manager räumte zugleich grundsätzlich ein, dass es Mitarbeiter gebe, die Zugang zu Nutzer-Informationen haben: "Eine eingeschränkte Zahl von Menschen wird immer einen Zugang zu diesen Systemen haben müssen, wenn wir sie ordentlich betreiben wollen." Deshalb nehme Google jedes Eindringen in die Systeme sehr ernst. So sei die Auswertung interner Zugangsinformationen ausgeweitet worden.

    Quelle: dpa



    Quelle: n-tv
    E-Mails und Passwörter aufgezeichnet: Neuer Ärger um Street View - n-tv.de
    Signatur hat Pause..


  2. #2
    Sobig Wurm Avatar von stayla
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    Standard

    wie gesagt so bekommt google ihre aufmerksammkeit

  3. #3
    aka. Kyros Avatar von Dr. XMas
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    Standard

    Google braucht halt die Aufmerksamkeit


    BM-> 1:3:0


  4. #4
    Tsutomu Shimomura Avatar von blackcat
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    Standard

    Ich meine, wozu brauch Google Aufmerksamkeit?
    Alle sagen schon, Recherchiere im Internet - Google.

    Herr Gott, ich will gar nicht wissen wie viele Menschen täglich "Google" benutzten.

    Alles gute zum Thema, Aufmerksamkeit
    btw. Street View wird soweit vor schreiten, bis sie nicht sehen können was für eine Farbe meine "Unterhose / Boxershort" hat.



  5. Folgende Benutzer haben sich für diesen Beitrag bedankt:

    DDW111 (23.10.2010), SFX (23.10.2010)

  6. #5
    W32.FunLove Avatar von Funk_Doc
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    Is also durch nen Softwarefehler passiert, geenau.
    Schlechtere Ausrede is denen nicht mehr eingefallen.

  7. #6
    DeStroYer Avatar von sky-guy
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    Letztes mal haben sie auch schon W-lan Netzwerke aufgezeichnet, was dann auch unabsichtlich gewesen sein soll.
    Jetzt sind die E-mails und die Passwörter. Mal sehen was als nächstes kommt ??



  8. #7
    W32.Klez
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    Wieso haben die Autos denn überhaupt WLAN-Empfänger?! Werden die Bilder direkt nach der aufnahme an Google versendet oder wie?
    Zitat Zitat von BlackBerry Beitrag anzeigen
    Weil deine geistigen Fähigkeiten vermutlich eingeschränkt sind und du kein C++ kannst.
    <3

    Zitat Zitat von BlackBerry Beitrag anzeigen
    Tut mir leid, ich dachte wir reden hier über Sicherheit. Habe mir vor ein paar Jahren auch den neuen Intel Core i7 920 gekauft, weil mir mein alter Quad Core nicht mehr "sicher genug" war.

  9. #8
    Trojaner
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    um so eine art "GPS" zu schaffen. Sie speichern die Koordinaten jedes Wlan netzes, um zu wissen wo du wohnst, sozusagen. oder um jemanden der in reichweite ist zu orten etc.
    „Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“

    Benjamin Franklin

  10. #9
    DateMake Dialer
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    Soweit ich das verstanden habe, sind die Autos rumgefahren und haben WLANs gesucht, damit sie diese in ner Karte einzeichnen können. Dabei werden verschiedene Channels durchlaufen. D.h. sie Zeichnen 5 Sekunden Datenverkehr von Channel 1 auf, dann 5 Seks von Channel 2 usw.
    Das sie WLANs aufzeichnen war so geplant und auch gewollt. Aber sie haben die Daten, die diese WLANs senden, auch mitgespeichert.

    Und bei diesen Daten wurde unter anderem auch PW's und Emails mitabgespeichert.
    Das es ein "versehen" war, kann durchaus möglich sein. Benutzt man Standard-Tools unter Linux , wie z.b. airodump-ng und möchte man die WLAN Position abspeichern, so schiebt man natürlich die daten alle in eine Datei...

    Aber ja, genau kann man sowas sowieso nie sagen, aufpassen sollten sie aber definitiv besser!

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