1,7 mio.€ Schaden durch Onlinebanking-Betrug
Die beiden Landeskriminalämter Nordrein Westfalen und Baden-Württemberg melden einen großen Erfolg bezüglich der Jagd auf Onlinebanking-Betrüger. Mehrere Tatverdächtige einer international agierenden Organisation wurden verhaftet. Sie werden beschuldigt, Überweisungen im Wert von insgesamt 1,7 millionen Euro manipuliert zu haben.
Ermöglicht haben sich die Täter die Manipulationen durch Trojaner, die sich über den Internetbrowser durch Lücken von installierten Plugins, wie beispielsweise dem Adobe Reader, installieren konnten. Dabei gelang es den Verantwortlichen laut Aussage der LKA’s ebenfalls, das für das Onlinebanking häufig verwendete I-TAN-Verfahren erfolgreich auszuhebeln.
Verbraucherschützer warnen seit Entdeckung von Trojanern, die dieses Verfahren beherrschen, immer wieder vor der Verwendung des mittlerweile unsicheren Login-Verfahrens. Als sicher gilt derzeit beispielsweise das Chip-TAN Verfahren, welches bisher leider immer noch von einer Minderheit der Nutzer des Onlinebankings verwendet wird. Um welche Trojaner es sich im aktuellen Fall handelt, gaben die LKA’s in ihrer Stellungnahme nicht an.
Im Zuge der Ermittlungen konnten insgesamt 470 “Finanzagenten” erfasst werden. Sie nahmen die Gelder der verfälschten Überweisungen entgegen und leiteten Sie an Hintermänner weiter um auf diesem Weg das Geld zu “waschen”. Entsprechend viele Verfahren wegen Verdacht auf Geldwäsche wurden bereits in die Wege geleitet.