US-Behörden untersuchen geheimnisvollen Raketenstart
Mysteriöser Raketenstart vor der kalifornischen Küste: Das US-Verteidigungsministerium hat Berichte bestätigt, wonach Behörden den Fall eines mutmaßlichen Raketenstarts an der amerikanischen Pazifikküste untersuchen.
Anlass für die Ermittlungen ist ein Video des südkalifornischen Lokalsenders KCBS, auf dem ein Objekt zu sehen ist, das in die Luft geschossen wird und einen dicken Kondensstreifen über den Pazifik zieht. See- und Luftstreitkräfte sowie das Verteidigungsministerium, das Nordamerikanisches Luft- und Weltraum-Verteidigungskommando (NORAD) und zivile Luftfahrtüberwachungsbehörden untersuchen den Vorfall, hieß es.
Pentagon weiß offenbar nichts über den Start
Bislang könne nicht bestätigt werden, dass es ein Raketenstart war, und falls doch, von wem er durchgeführt wurde, sagte Pentagonsprecher Dave Lapan.
Nach Angaben des Senders ist das Objekt 56 Kilometer westlich von Los Angeles über dem Pazifik von einem Hubschrauber aus gefilmt worden. Auf Nachfragen von KCBS habe die Navy erklärt, in dieser Region gegenwärtig keine Aktivitäten auszuüben. Der Sender zeigte das Video dem früheren amerikanischen NATO-Botschafter Robert Ellsworth.
Zeichen militärischer Stärke der USA?
Es scheine keine Tomahawk-Rakete zu sein, sagte der Ellsworth. Der ehemalige stellvertretende Verteidigungsminister unter Präsident Gerald Ford spekulierte, möglicherweise sei die Rakete ein Teststart, um militärische Stärke zu zeigen - derzeit befindet sich Präsident Barack Obama in Indien. Es könne eine Präsentation Asien gegenüber gewesen sein, um zu beweisen, dass man eine Interkontinental-Rakete von einem U-Boot aus abfeuern könne. Dies sei aber nur eine Theorie, betonte der 84-Jährige nach Angaben des kalifornischen Senders.
T-Online.de