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  1. #1

    Standard Android-Lücke ermöglicht Datenklau

    Der Sicherheitsexperte Thomas Cannon hat eine Sicherheitslücke im Android-Browser entdeckt, die es Angreifern erlaubt, beim Besuch einer präparierten Webseite lokale Dateien des Anwenders vom Smartphone auszulesen. Offenbar betrifft die Schwachstelle sämtliche Android-Versionen, einschließlich der derzeit aktuellen Version 2.2 (Froyo). heise Security konnte dies auf einem Google Nexus One und einem Samsung Galaxy Tab jeweils mit Android 2.2 nachvollziehen. Cannon hat es eigenen Angaben zufolge mit einem HTC Desire (2.2) und dem Android-Emulator (1.5, 1.6 und 2.2) aus Googles SDK verifiziert.

    Da der Browser in einer Sandbox läuft, kann der Angreifer auf diesem Wege nur auf Benutzerdaten und nicht etwa auf Systemverzeichnisse zugreifen. Außerdem muss der Angreifer den Pfad seines potenziellen Diebesgutes kennen. Ein geeignetes Ziel wären Kamerafotos, die mit einer fortlaufenden Nummer gespeichert werden oder stets gleich heißende Anwendungsdateien. Darin können sich auch vertrauliche Daten befinden, etwa von der Onlinebanking-App.

    Zur Demonstration hat Cannon den Inhalt der Datei ct.txt aus dem Hauptverzeichnis unserer Speicherkarte auf seinen Server übertragen – wir haben lediglich den bereitgestellten Link im Standard-Browser von Android angeklickt. Der Server des Angreifers sendet eine mit Javascript gespickte HTML-Datei an den Browser, der sie ungefragt herunterlädt und anschließend durch eine Umleitung auf die heruntergeladene Datei mit lokalen Rechten ausführt. Dadurch erhält das Script Zugriff auf das Dateisystem und kann die gewünschten Dateien anschließend an den Server des Angreifers übertragen.

    Während der Übertragung der manipulierten Datei blitzt kurz ein Infofenster auf, das über den automatischen Download informiert – ihn aber nicht verhindern kann. Schützen kann man sich, indem man in den Browser-Einstellungen JavaScript deaktiviert oder einen Browser wie Opera Mobile einsetzt, der vor Downloads zumindest um Erlaubnis fragt. Allerdings kann die manipulierte HTML-Datei auch auf anderen Wegen, beispielsweise als Mail-Anhang, auf das Gerät gelangen.

    Canon hat bereits Google über die Lücke informiert und innerhalb von 20 Minuten die Antwort erhalten, dass sich der Konzern um das Problem kümmere. Kurz darauf hat er nach Aufforderung des Suchmaschinenriesen die meisten Details von seiner Webseite entfernt. Inzwischen hat Google die Lücke nachvollzogen und einen ersten Patch entwickelt, der derzeit evaluiert wird. Bei der bevorstehenden Veröffentlichung von Android 2.3 (Gingerbread) werde er jedoch noch nicht berücksichtigt. Er soll in ein zukünftiges Update einfließen – bis dieses jedoch die Anwender erreicht, wird wohl noch einige Zeit vergehen. Damit begründet Cannon auch seine Entscheidung, sich mit dem Problem direkt an die Öffentlichkeit zu wenden.


    Quelle

  2. Folgende Benutzer haben sich für diesen Beitrag bedankt:

    hyperstripe (24.11.2010), neitec (23.11.2010)

  3. #2
    NoClose Wurm Avatar von hyperstripe
    Registriert seit
    22.08.2008
    Beiträge
    168

    Standard

    Was mich interessieren würde, wäre wo finde ich solche Scripte/Seiten/.html´s?

    Kann mir einer ne gute Quellen verraten =]

  4. #3
    0x532d4d6f64 Avatar von Barny
    Registriert seit
    12.01.2007
    Beiträge
    630

    Standard

    Das irgendwann Lücken auftauchen würden war glaube ich jedem klar, aber dass die das garnicht patchen wollen für die nächste Zeit wundert mich doch schon ein wenig.

    mfg

    Barny

    ~~~ Blog ~~~
    ~~~ PGP-Key ~~~

  5. #4
    Trojaner
    Registriert seit
    18.08.2008
    Beiträge
    92

    Standard

    Naja wenn ich das richtig verstanden habe betrifft es ja nur den Standard Browser, ich denke die meisten werden eh Dolphin oder Opera verwenden.

    Oder sind diese auch betroffen?

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