@ Cristhecrusader

Zum Thema:
1. Lagen die Dokumente auf Festplatten die in der USA liegen. Deshalb muss man ja auf diese zugegriffen haben, es ist egal ob man nun übers Internet oder physisch zugegriffen haben. In beiden fällen ist und bleibt der Tatort das Internet.
2. Wenn er seinen Spion nennt, dann ist er aus dem Schneider.
3.Ja das Leben der Informanten. Und dein Vergleich hinkt. Die Informanten in Afghanistan haben den Amis geholfen, da sie nicht mehr unter der Gewaltherrschaft der Islamisten und den faschoiden Taliban leben wollten. Sie haben aber keine unschuldigen Menschen in Lebensgefahr gebracht.
Die Dokumente auf WikiLeaks wurden nicht geschwärzt (hätte den Informationsgehalt auch nicht verringert, wenn man die Namen geschwärzt hätte) und haben somit Menschenleben in Gefahr gebracht, die evtl. nur Infos weitergeben haben, damit sie nicht mehr unter Gewaltherrschaft irgendwelche Despoten leiden müssen. Dies ist ja wohl Menschlich.
Ich selber habe hier in Deutschland einen afghanischen Freund, welcher damals nach Deutschland geflüchtet ist und bis jetzt auch eine Aufenthaltsgenehmigung hat. Ein ferner Verwandter von ihm, ist zurück in Afghanistan geblieben und wurde eben ihn diesen Papieren als "Informant" erwähnt. Er lebt zwar noch , lebt aber sicherlich seit diesem Leak in Angst. Sehr toll. Deshalb auch meine Wut auf Assange. Mehr sag ich dazu nicht. Natürlich kann ich dadurch nicht mehr objektiv über WikiLeaks urteilen, aber die Kritikpunkte die ich hier nenne, dürften wohl klar sein.
4. Zur Pressefreiheit gehört aber auch eine gewisse Verantwortung und diese Verantwortung ist WikiLeaks bei den oben erwähnten Afghanistan Papieren nicht nach gekommen. Mal abgesehen ist es auch eine einseitige Veröffentlichung. Wie schon gesagt ist einer meiner größten Problem, das WikiLeaks, derzeit nur USA-Leaks veröffentlicht. Dabei gibt es sicherlich auch viele andere interessanten und geheimen Infos in anderen Ländern. Und mir kann keiner sagen, dass man ihn diese viel schwerer ran kommt, als an die amerikanischen. Deshalb lege ich ich ja auch eine gewisse Hoffnung in das neue Projekt OpenLeaks.
Mal abgesehen davon soll ja Assange nicht so der sympathische Typ sein, wenn man so einige Aussagen seiner ehemaligen "Kollegen" ließt. Da dies aber eher subjektiv ist, sollte dies nicht Gegenstand der Diskussion werden.

OT: Hier auf free-Hack über Meinungsfreiheit und Pressefreiheit zu lesen, ist schon sehr Amüsant. Wie war das mit, vor der eigenen Tür kehren? ;-P