Fälschungssicher
Schaltkreise für Geldscheine

Geht es nach einer Gruppe deutscher und japanischer Forscher, werden Geldscheine künftig mit Schaltkreisen ausgestattet, die die Echtheit der Banknote sicherstellen sollen. Die entsprechenden Dünnschichttransistoren haben sie bereits entwickelt.

Moderne Geldscheine verfügen über eine Anzahl von Merkmalen, die die Fälschung der Noten erschweren sollen. Eine Gruppe deutscher und japanischer Forscher will ein elektronisches Sicherheitsmerkmal hinzufügen: Sie haben einen Schaltkreis entwickelt, der auf den Geldschein aufgebracht werden soll.

Dünne Transistoren...

Die Schaltkreise bestehen aus Gold, Aluminiumoxid sowie aus organischen Molekülen und sind nicht einmal 250 Nanometer dick. Die Schaltkreise werden mit Hilfe einer Maske Schicht für Schicht auf dem Geldschein aufgebaut. Die Schaltkreise brauchen eine Spannung von 3 Volt, schreiben die Forscher in einem Aufsatz im deutschen Fachmagazin Advanced Materials. Die Energieversorgung könne über ein Lesegerät erfolgen, ähnlich wie bei einem RFID-Chip.

Wichtig sei, dass keine aggressiven Chemikalien eingesetzt werden und dass die Herstellung ohne hohe Temperaturen ablaufe, da beide den Geldschein schädigen könnten, sagte Ute Zschieschang vom Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart dem britischen Wissenschaftsmagazin New Scientist. Bis zu 100 solcher Dünnschichttransistoren (TFT) sollen auf einem Geldschein Platz finden.

... auf verschiedenen Währungen

Den Forschern ging es zunächst darum, zu zeigen, dass es möglich ist, Geldscheine mit TFTs auszustatten, die einfache Aufgaben lösen können. Das haben sie anhand von Euro-Scheinen sowie an Banknoten aus Japan, der Schweiz und den USA gezeigt. Im nächsten Schritt wollen sie ein Konzept entwickeln, wie die Schaltkreise auf den Scheinen zum Schutz vor Fälschungen eingesetzt werden können.

Quelle: golem.de