Apple soll mit den Kunden seines neuen Smartphones iPhone 4S in Kontakt getreten sein, die sich über zu kurze Akkulaufzeiten beschwert hatten. Das berichtet der britische Guardian unter Berufung auf iPhone-4S-Käufer, die über einen massiven Rückgang der Akkukapazität gegenüber den Vorgängermodellen geklagt hatten.


Ein Besitzer des Smartphones sagte dem Guardian, dass Apple ihn direkt gefragt habe, ob er ein Programm installieren wolle, das die Energiefunktionen des Geräts überwacht und analysiert. Bislang sei die Ursache für das Problem noch ungeklärt.


Ein Nutzer, der wegen dem Problem mit Apple in Kontakt steht, sagte dem Guardian: "Die Laufzeit des Akkus ist extrem schlecht. Manchmal verliere ich im Stand-by-Modus stündlich 10 Prozent der Energie. Ein Abschalten von Siri und der Location Services hat auch nicht geholfen." Ein Apple-Entwickler habe seine Foreneinträge zu dem Thema gelesen und sich an ihn gewandt. Der Entwickler habe eingeräumt, dass das Problem existiert und dass es noch keine Lösung dafür gibt. "Es stellte viele Fragen zu meinen Nutzungsgewohnheiten." Der iPhone-Nutzer habe die Software zum Energieverbrauch installiert, und die Ergebnisse nach einer Synchronisierung mit seinem Mac per E-Mail an Apple gesandt. Die Daten liegen nach den Angaben auch dem Guardian vor.


Das iPhone 4S erschien am 14. Oktober 2011 in Deutschland. Auch nach Angaben der Stiftung Warentest ist der iPhone-4S-Akku schneller leer. Die Verbraucherorganisation erklärte am 25. Oktober 2011: "Während das iPhone 4 in GSM-Netzen zehn Stunden dauertelefonieren kann, reicht es beim iPhone 4S nur für achteinhalb. Im Betrieb als Musikspieler hält das iPhone 4 über 60 Stunden durch, der Nachfolger dagegen nicht einmal 44 Stunden. Und auch bei den Standby-Zeiten zeichnen sich deutlich schlechtere Werte ab als beim Vorgänger. Hier laufen unsere Tests noch. Jedenfalls scheint es Apple nicht gelungen zu sein, den höheren Stromverbrauch des neuen Prozessors durch einen stärkeren Akku auszugleichen."


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