Schmitz trat Mitte der 1990er Jahre zum ersten Mal als selbsternannter Hacker an die Öffentlichkeit. Für großes Aufsehen sorgte seine Demonstration des Blue-Box-Verfahrens in der WDR-Fernsehsendung Monitor. Er war Mitglied der damals florierenden Mailbox-Szene mit seinen Mailboxen Beverly Hills BBS und House of Coolness BBS, in denen unter anderem Warez (Raubkopien von Software) gehandelt wurde. Er soll die Nachrichten der Nutzer seiner Box mitgeschnitten haben und auf dieser Weise von Hackern Insiderinformationen über Schwachstellen im Telefonsystem und Software erfahren haben.[4] Bezahlen ließ er sich unter anderem mit gestohlenen Calling-Card-Daten, die er weiterverkaufte.[4] Später betrieb er eine Partyline, die sich zum Forum von Phreakern entwickelte und in der er wiederum durch Mithören seiner Benutzer aktuelle Informationen sammelte. Schmitz begann aufgrund dieser Informationen mit der Herstellung von Magnetkarten mit gefälschten Zahlungsinformationen. Bei einer Hausdurchsuchung wegen des Verdachts von Raubkopien in den Mailboxen wurden bei ihm „Hunderte von gefälschten Kredit- und Telefonkarten“ gefunden.[5] Schmitz wechselte unter dem Druck der strafrechtlichen Ermittlungen die Seiten und gab Informationen über die Raubkopie- und Kreditkartenszene an Ermittler weiter. Er arbeitete in der Folge für den Rechtsanwalt Günter Freiherr von Gravenreuth und lieferte diesem Informationen über Raubkopien. Er wurde auch als Testbesteller tätig, um Markenrechts-Verletzungen aufzudecken.[6] Diese Tätigkeit wurde im Prozess zu seinen Gunsten anerkannt, so dass er 1994 wegen Betrugs, Computerbetrugs, Bandenhehlerei und Missbrauchs von Titeln zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt wurde.[7]