1&1 bei Botnet-Betreibern beliebt
Laut einer Analyse des Anti-Botnet-Spezialisten Damballa stehen die meisten Kontrollserver für Botnetze in den Ländern USA, Frankreich und Deutschland. Knapp 50% aller Kontrollserver (Command&Control, C&C) stehen demnach in diesen drei Ländern. Nach Aussage von Gunter Ollmann, stellvertretender Leiter der Damballa-Forschungsabteilung, werden die betroffenden Server meist garnicht erst mit illegaler Nutzung in Verbindung gebracht, da es oft keine auffälligen Unterschiede bezüglich des Traffics etc. zu anderen Servern geben würde. Auch wenn die Provider durch die Aktivität von Botnetzen profitieren würden, sollten Sie die Intensivität zur Ermittlung solcher Server nicht vernachlässigen. Erstaunlicherweise werden für ein großteil der Botnetze kommerzielle Hosting Provider genutzt. Demnach lassen sich derzeit knapp 11% aller Botnetze zu den Servern von 1&1 zurückverfolgen. Grund dafür ist höchstwarscheinlich die gute Anbindung und hohe Verfügbarkeit. Die von 1&1 ins Leben gerufene Anti-Botnet-Zentrale konnte an der hohen Beliebtheit von Botnetbetreibern bisher wenig ändern. Im Rahmen des Projekts informieren Mitarbeiter von 1&1 mögliche betroffene Kunden, falls im eigenen Netzwerk eine Botnetinfektion vorliegen könnte. Bisher hat sich das Projekt als nicht sehr wirksam erwiesen.