Heute demonstriere ich eine weitere Technik des Guerilla-Gardenings: Moos-Graffiti. Dazu wird eine dickflüssige Mixtur mit einem Pinsel auf geeignete Wände aufgetragen. Nach ein paar Tagen wächst auf dem tristen Beton eine grüne Text- oder Bildbotschaft.
Um diese umweltfreundliche Alternative zur Sprühfarbe herzustellen, benötigt man folgende Zutaten/Gerätschaften: - drei kleine Becher Joghurt - einen gehäuften Esslöffel Zucker - eine gute Handvoll Moos - einen Mixer - etwas Wasser zum Verdünnen - Gefäße zum Abfüllen und Mixen - einen Pinsel
Zunächst begibt man sich zur Moosernte. Schattige und feuchte Plätze sind erfolgversprechend. Das Moos in den Pflasterfugen hat den Ruf besonders zäh und lebenswillig zu sein.
Das grob gereinigte Moos wird zusammen mit dem Joghurt und dem Zucker püriert. Die Flüssigkeit sollte etwa die Konsistenz eines Milchshakes haben. Nach Bedarf also noch etwas Wasser zugeben. Achtung: Die Mixtur sieht aus wie ein Waldmeister-Milchshake, ist aber allenfalls für Elche bekömmlich.
Das Moos wächst am besten auf feuchten Wänden, die im Schatten liegen. Natürlich sollte man auch darauf achten, dass Passanten das Kunstwerk betrachten können.
Motive prähistorischer Felszeichnungen waren häufig Tiere in Jagdszenen. Dabei dienten Holzkohle, Gesteinsmehle, Blut, Pflanzensäfte und Milch als Farbe. Als zivilisierte Menschen verwenden wir jedoch lieber Moos mit industriell hergestelltem Joghurt. Auf einem Parkplatz zeichnen wir ein friedlich grasendes Reh, das nicht von speerwerfenden Männern bedrängt wird. Vielen Dank für die Mitarbeit geht an dieser Stelle an Farrokh. Nach Möglichkeit sollte man die bemalten Wände bei Trockenheit wieder aufsuchen und sie mit Hilfe einer Sprühflasche feucht halten. Ungeduldigen erlaubt die moderne Computertechnik einen Blick auf das Endergebnis:
Quelle:sueddeutsche.de
Ich finde das ganze richtig cool und dem ein oder andere hier gefällt das sicherlich auch ganz gut