Veracrypt ist einer der beliebtesten Nachfolger des eingestellten Truecrypt - ein Update bringt jetzt neue Funktionen. Außerdem soll das Laden von Containern deutlich schneller vonstattengehen - bislang einer der größten Kritikpunkte an dem Programm.
Schnelleres Laden von Containern, Sicherheitsfunktionen und die Unterstützung von exFat-Datenträgern: Das sind einige der neuen Features in Veracrypt 1.17. Besonders das schnellere Laden von Containern dürfte vielen Anwendern gefallen - in den Reaktionen auf unser Gespräch mit Veracrypt-Initiator Mounir Idrassi war die langsame Geschwindigkeit beim Laden von Volumes einer der häufigsten Kritikpunkte in den Kommentaren.
Auch Veracrypt war von der vergangene Woche bekanntgewordenen DLL-Hijacking-Sicherheitslücke betroffen, mit der Angreifer unter bestimmten Voraussetzungen während des Installationsprozesses bösartige DLLs auf den Rechner der Nutzer einschleusen konnten. Diese Lücke wurde mit dem Release behoben. Bei der Eingabe von Passwort und PIM (Personal Iterations Multiplier) im Bootscreen bei aktivierter Full-Disc-Encryption wird jetzt nach Eingabe von Enter mit Sternchensymbolen aufgefüllt, um keine Rückschlüsse auf die Länge von Kennwort und PIM zuzulassen.
Probleme mit Virenscannern wurden behoben
Die neue Version adressiert zudem ein Problem mit Virenscannern von Comodo und Kaspersky. Das Problem trat auf, wenn Nutzer Anwendungen aus einem verschlüsselten Container heraus gestartet haben und gleichzeitig der Virenscanner aktiv war. Unter Linux können jetzt auch verschlüsselte Volumes mit anderen Dateisystemen als FAT von der Kommandozeile aus erstellt werden. Die vollständige Übersicht aller Bugfixes und Features findet sich in den Release Notes.
Vermutlich noch in diesem Jahr soll eine Unterstützung für Smartcards hinzugefügt werden, außerdem gibt es nach wie vor Probleme mit UEFI. Welche anderen praktischen Probleme es im Umgang mit Veracrypt geben kann und wie man diese umgeht, haben wir in einem Howto beschrieben.
Quelle: golem.de