Jansen: Ja, die Polizei muss sich damit abfinden, dass regelmäßig das, was sie tut, an der nationalen Landesgrenze endet. Also wenn Sie ein Verfahren haben, wo Sie mitbekommen, dass ein Server, von dem zum Beispiel Kinderpornografie aus vertrieben wird, in irgendeinem Nachbarland steht, dann müssen Sie in dem Augenblick sich mit dem Land in Verbindung setzen, das nennt man internationale Rechtshilfe. Das dauert Wochen, bis dort die Antwort im Einzelfall kommt. Und bis Sie dann die Antwort haben, ist der Server im Zweifelsfalle natürlich schon längst wieder umgezogen.
Das heißt, wir haben eigentlich gar keine Chance, an den Täter heranzukommen. Das, was für den Bürger wirklich eine gute Möglichkeit ist, sich anders und neu zu informieren, ist für Kriminelle fast ein Selbstbedienungsladen.