Hinweise auf Steam für Linux verdichten sich

[Sawyer]

Das IT-Newsportal Phoronix spekuliert, dass es Steam bald auch für Linux geben wird. Als Indiz dafür werten sie den neuen Mac-Steam-Client, der angeblich auch Linux-Code enthält.

Der Steam-Client für OS X wurde vor Kurzem angekündigt (gulli:News berichtete). Momentan befindet er sich in einer "Closed Beta"-Phase. Phoronix hat nach eigenen Angaben Zugriff auf das Startscript für OS X sowie auf die Source-Engine für das Apple-Betriebssystem. In dem Startscript ist nach Angaben der Phoronix-Redakteure "expliziter Linux-Support" erkennbar. In dem Code, den Phoronix in seinem Artikel zitiert, wird anhand der Kernel-Version abgefragt, ob es sich um ein Darwin- oder ein Linux-System handelt.

Neben dem Steam-Client selbst sollen auch zahlreiche beliebte Spiele, darunter alle, die auf der Source-Engine basieren, auf den Mac portiert werden. So hofft Valve auf eine neue Zielgruppe - Mac soll zu einer Spiele-Plattform werden. Bereits nach dieser Ankündigung gab es erste Stimmen, die vermuteten, dass Valve auch Pläne für eine Linux-Version hegen könnte. Eines der Argumente war, dass die Spiele für Mac ohnehin in OpenGL gerendert werden und somit der Schritt zu Linux ein vergleichsweise kleiner wäre. Zudem soll Valve einen Linux-Experten als Programmierer verpflichtet haben. Zudem sollen auch im Sourcecode des Spiels "Left4Dead 2" Linux-Bibliotheken enthalten sein. Valve selbst kommentierte Spekulationen über eine Steam-Portierung für Linux nie öffentlich.

Mit den nun gefundenen Sourcecode bekommen diejenigen, die davon ausgehen, dass Steam bald auch für das Betriebssystem mit dem Pinguin verfügbar sein wird, ein weiteres starkes Argument. Wird Valve also bald offiziell entsprechende Pläne bekannt geben? Oder handelt es sich vielleicht doch um einen Hoax? Die Zeit wird es zeigen - zahlreiche Linux-Nutzer dürften jedenfalls darauf hoffen, dass auch ihre Plattform bald zur Spiele-Plattform wird, und auch einige Windows-Nutzer könnten bei solchen Perspektiven einen Umstieg erwägen.

Quelle: www.gulli.com